Christian Brüse hat ereignisreiche erste zehn Wochen als Sportlicher Leiter beim SuS Olfen hinter sich.

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10 Wochen Doppelspitze beim SuS Olfen: Wie klappt das bislang?

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Seit zehn Wochen führen Norbert Sander und Christian Brüse als gleichberechtigte Sportliche Leiter den SuS Olfen. Wie funktioniert die Zusammenarbeit – auch angesichts eines schwierigen Starts?

Olfen

, 19.05.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Heute vor genau zehn Wochen wartete der SuS Olfen mit einer Nachricht auf, die durchaus überraschend kam: Der Fußball-Bezirksligist teilte mit, dass der Sportliche Leiter Norbert Sander zwar nicht aufhören, aber kürzertreten wolle. Im gleichen Atemzug wurde bekannt, dass der SuS Sander Christian Brüder als gleichberechtigten Sportlichen Leiter zur Seite stellt. Diese Konstellation ist eher außergewöhnlich. Wie klappt die Zusammenarbeit zwischen den beiden bisher?

Christian Brüse legt einen schwierigen Start beim SuS Olfen hin

Den Start, den Sander und Brüse gemeinsam erlebten, dürften beide aus ihrer eigenen Sicht recht unterschiedlich wahrgenommen haben. Kurz vor dem Amtsantritt Brüses hatten vier Spieler der Bezirksligamannschaft angekündigt, den SuS zu verlassen und sich zur neuen Saison der SG Selm anzuschließen.

Norbert Sander erhält seit zehn Wochen Unterstützung von Christian Brüse.

Norbert Sander erhält seit zehn Wochen Unterstützung von Christian Brüse. © Sebastian Reith

Mitte April wurde dann bekannt, dass Trainer Jupp Ovelhey die Hoddenstraße im Sommer verlassen muss. Der Wechsel sorgte einerseits für viel Wirbel, andererseits stellte sich die Frage, wer neuer Coach beim SuS wird. Während Sander froh gewesen sein dürfte, Unterstützung in diesen vielen Fragen zu erhalten, war es für Brüse ein Start, der sicher durchaus etwas ruhiger hätte verlaufen dürfen.

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„Stressig war das nicht“, meint Brüse, „aber arbeitsintensiv. Das hatte ich so nicht erwartet.“ Umso froher ist auch Sander, dass er nicht die anfallende Arbeit alleine erledigen muss. „Ich habe gemerkt, dass es einfach guttut, wenn man einige Dinge auf mehrere Schultern verteilt“, sagt er.

Für Brüse war der Schritt in die operative Ebene des Vereins am Ende gar nicht so groß und so fast schon folgerichtig. „Organisatorisches habe ich ohnehin schon immer gemacht“, sagt der A-Junioren-Co-Trainer. „Mit in die Planungen einzusteigen, war aber dann doch Neuland für mich. Ich finde es interessant, was man alles beachten muss. Es gibt da viel Drumherum, das ich nicht bedacht habe.“

Corona-Pandemie erschwert die Lage

Genau deshalb ist Brüse auch froh, dass auch Sander mit ihm zusammen in der Verantwortung steht: „Norbert hat einen Plan, was gemacht werden muss“, sagt er. Zudem ist Brüse beruflich stark eingebunden und meint daher: „Für mich ist es schwierig, Arbeit und die Sportliche Leitung unter einen Hut zu bekommen und gleichzeitig beidem auch gerecht zu werden.“

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Was beides jüngst zusätzlich erschwerte, ist die Corona-Pandemie. „Da kam alles geballt“, so Brüse. Daher ist Sander auch glücklich über die getroffene Entscheidung. „Christian hilft mir ungemein. Die Zusammenarbeit ist insgesamt super. Ohne dass wir viele Worte verlieren, weiß der eine, was der andere denkt und tut.“ Brüse gibt das Lob zurück: „Ich bin dankbar, dass ich Norbert habe und er sich kümmert.“

Neben den offensichtlichen Vorteilen, die die Arbeitsteilung mit sich bringt, ergibt sich aber noch ein weiterer positiver Effekt. „Es gibt manchmal Dinge, die ich nicht direkt so bedenke“, sagt Sander. „Da bin ich froh, dass Christian seine Meinung einbringt.“ Beide sprechen davon, sich gegenseitig zu ergänzen.

Brüse und Sander finden den „gemeinsamen Nenner“

Während Sander den großen Überblick hat, ist Brüse derjenige, der noch immer nahe an der Mannschaft steht und mögliche Einwände von dort weitergibt. Unabhängig voneinander sagen beide, dass sie immer „den gemeinsamen Nenner“ fänden. „Wir haben da ein gutes Mittelmaß gefunden“, ergänzt Brüse.

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Das Duo der Sportlichen Leitung scheint also so gut wie reibungslos zu harmonieren. „Die Zusammenarbeit ist absolut positiv und klappt astrein“, meint Christian Brüse. „Ich bin sehr, sehr froh, dass wir diese Konstellation haben“, bestätigt auch Norbert Sander und fügt hinzu: „Wir hätten das schon eher machen sollen.“

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