Reinhard Behlert lobte einen seiner Spieler beim SC Capelle, der doppelt traf.

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Zwei Tore und Trainer-Lob: Capelle-Spieler ist eigentlich „nicht so oft vorne“

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Gegen den SV Drensteinfurt II sorgte plötzlich ein unübliches Gesicht beim SC Capelle für die Tore und den Sieg gegen das Kellerkind. Auch der Abwehrspieler war von seinem Glück überrascht.

Capelle

, 29.04.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Simon Walter, Maximilian Rethmeier, Julian Matthies und Simon Daugsch. Die bisherigen 46 Saisontore des Fußball-Kreisligisten SC Capelle sind eigentlich soweit gerecht unter den üblichen Verdächtigen in der Offensive aufgeteilt. Nach seinem Doppelpack am Wochenende und mittlerweile vierten Saisontreffer schob sich aber nun ein Abwehrspieler an das Quartett in der vereinsinternen Torjägerliste ran.

SCC-Trainer Reinhard Behlert lobte Andreas Winkler dementsprechend nach dem 4:1-Sieg auch ausführlich. „Das war wirklich überragend, was er heute abgeliefert hat. Nicht nur, dass er die ersten beiden Tore geschossen und auch noch das 3:0 eingeleitet hat. Alles, was vom Gegner irgendwie in seine Richtung kam, hat er sofort weggezaubert“, beschrieb der Coach.

Andreas Winkler freut sich über das Trainer-Lob

Bei Winkler selbst kam dieses Lob natürlich richtig gut an: „Ich war total überrascht, aber habe mich auch sehr gefreut. Aber ja, es lief schon echt ganz gut am Sonntag.“ Dass der 31-Jährige in dieser Saison so ein Spiel haben würde, hätte er selbst gar nicht gedacht. „Ich bin eigentlich als Abwehrspieler ja nie so oft vorne, aber es kamen diese zwei überragenden Ecken von Mika Lohmann, ich stand irgendwie richtig und habe sie glücklicherweise reingeköpft“, sagt er lachend.

Andreas Winkler war gleich doppelt für den SC Capelle erfolgreich.

Andreas Winkler war gleich doppelt für den SC Capelle erfolgreich. © Nico Ebmeier

Mit etwas mehr als 1,85 Meter Körpergröße war Winkler allerdings schon bewusst, dass das Kopfballspiel nicht gerade zu seinen Schwächen gehört. „Kopfbälle klappten bei mir schon immer ganz gut, aber natürlich eher in der Abwehr. Ich gehe da in jeden Zweikampf rein und gewinne dann auch die meisten“, gibt sich der Innenverteidiger selbstbewusst. Der Doppelpack vom Sonntag freue ihn aber besonders, weil so das ganze Team den nächsten Sieg einfahren konnte.

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„Das sind tolle Jungs, wir haben eine super Gemeinschaft und hoffen jetzt einfach, dass wir noch einen guten Abschluss feiern können“, sagt Andreas Winkler, der auch überhaupt nicht nachdenken musste, ob er im kommenden Jahr weiterhin die Strippen in der Verteidigung ziehen möchte. „Es macht echt viel Spaß in dieser Mannschaft zu spielen und so lange die Knochen halten, mache ich weiter. Ich brauche mich da auch gar nicht länger mit irgendwem zusammenzusetzen und noch über irgendwas zu diskutieren. Fußball ist Freizeit und da geht es einfach um die Gemeinschaft.“

Aufstieg mit dem SC Capelle?

Und trotzdem weiß auch der 31-Jährige, dass die aktuelle Saison nicht ganz so verlief, wie es sich die Behlert-Truppe vorgestellt hatte und so der Blick schon auf die nächste Spielzeit gerichtet wird: „Die ganzen jungen Spieler haben superviel Potenzial und wenn man die alle integriert, sind wir eine richtig gute Mannschaft. Wir wissen, dass es in diesem Jahr nicht mehr zum Aufstieg reichen wird und nutzen schon jetzt die Zeit als Vorbereitung für nächste Saison.“ Bereits am Samstag (15 Uhr) empfängt der SCC den VfL Senden III.

Ist das eine Ansage in Richtung Aufstieg im nächsten Jahr? „Da bin ich der falsche Ansprechpartner“, sagt der Capeller lachend. „Es liegt dann aber auch generell einfach an so vielen Faktoren, die die ganze Saison beeinflussen und am Ende entscheiden. Wichtig ist für uns, dass wir uns jetzt weiterentwickeln und dann zur nächsten Saison das Niveau haben, das wir haben wollen.“