Trotz verschossenem Elfmeter: Amos Pieper zittert sich ins EM-Viertelfinale
Fußball
Der Nordkirchener U21-Nationalspieler zeigte wieder eine starke Leistung und ließ defensiv wenig zu. Dennoch musste Amos Pieper bis zum Abpfiff um das EM-Viertelfinale zittern.

Amos Pieper (2.v.r.) und die deutsche U21-Nationalmannschaft zitterten sich bis ins EM-Viertelfinale, auch wenn Lukas Nmecha (l.) diesmal einen Elfmeter verschoss. © dpa
Es war ein wahnsinniges Zittern für die deutsche U21-Nationalmannschaft um den Nordkirchener Fußball-Profi Amos Pieper beim abschließenden Gruppenphasen-Duell gegen Rumänien. Ein Remis reichte zum Einzug ins Viertelfinale, doch bis dahin war es ein langer Weg.
Dabei musste Amos Pieper schon nach wenigen Augenblicken voll da sein. Aufbrausend startende Rumänen trafen mit ihrem ersten Angriff schon den Pfosten und nach knapp zehn Minuten reagierte der Nordkirchener stark, um einen sehr gefährlichen Angriff zu unterbinden.
Generell hatte der Innenverteidiger während der kompletten ersten Halbzeit ein kleines Privatduell mit Adrian Petre. Die bullige Nummer 9 der Rumänen traf Pieper nicht ganz aus Versehen mit dem Ellenbogen im Gesicht, wonach sich beide ein kleines Wortgefecht lieferten. Auch danach musste sich der Deutsche immer wieder mit dem Stürmer von UTA Arad duellieren, gewann aber so gut wie jeden Zweikampf.
Während die U21 des DFB in der ersten Hälfte offensiv sehr zu glänzen wusste, ließ die Qualität in allen Mannschaftsteilen nach der Pause extrem nach. Die Rumänen dagegen, die mittlerweile durch die niederländische Führung im Parallelspiel einen Sieg brauchten, zeigten sich immer stärker. Auch Amos Pieper war nicht mehr ganz so souverän und musste sogar nach einem Stockfehler und einem Foul eine Gelbe Karte einstecken.
Nach knapp 70 Minuten nahm der Wahnsinn dann so richtig seinen Lauf. Der deutsche Stürmer Lukas Nmecha verschoss einen Handelfmeter und das große Zittern ging bis zum Ende weiter. In der 89. Minute köpfte der Nordkirchener sogar selbst nach einem Freistoß an die Querlatte und war nur Zentimeter vom ersten Tor in der Nationalmannschaft entfernt.
Mittlerweile war längst klar: Schießt Rumänien ein Tor, wäre die DFB-U21 ausgeschieden. Da aber auch die Osteuropäer nach dieser langen Gruppenphase sichtlich erschöpft waren, konnten sie selbst nie gefährlich vor das deutsche Tor kommen und so kamen Pieper und Co. doch noch eine Runde weiter. Durch den parallelen Erfolg der Niederlande verlor der DFB trotzdem den ersten Platz und trifft im Viertelfinale am dem 31. Mai wahrscheinlich auf die starke Juniorenauswahl aus Frankreich. Dessen Gruppe entscheidet sich aber erst am Mittwoch.