Gerne hätte der FC Nordkirchen den Spieler schon vor einem Jahr gehabt. Doch Florian Olbrich entschied sich dazu, zunächst für den SuS Olfen aufzulaufen. Nach der Saison tauscht er nun das grün-weiße gegen das schwarz-weiße Trikot.

„Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat“, sagte David Handrup, Fußball-Vorsitzender des FC Nordkirchen. „Bei uns will er den nächsten Schritt gehen.“

Florian Olbrich hatte auch andere Angebote

Auch Mario Plechaty freut sich, dass sich Olbrich, der auch schon für den SV Herbern auflief, für den FC Nordkirchen entschied, obwohl dieser auch andere Angebote hatte. „Es ist schön, dass es geklappt hat. Er bringt alles mit, was man als Fußballer braucht: Er hat die richtige Einstellung und ist ein vernünftiger Junge“, so der FCN-Trainer.

Entscheidend war auch, dass Olbrich direkt aus Nordkirchen kommt, ein Umstand, dem der FCN Bedeutung beimisst. „Das ist wichtig“, betonte Plechaty. Der Mittelfeldspieler sei zudem vom Nordkirchener Weg überzeugt: „Er sieht, was bei uns passiert“, so Plechaty. „Ich glaube, dass er letztes Jahr vielleicht noch nicht den Mut gehabt hat, hier hin zu wechseln. Er hat aber selbst gemerkt, wie gut er sich entwickelt hat. Natürlich hat er hier mehr Konkurrenz, aber bislang hat jeder Spieler seine Chance bei mir bekommen.“

Während sich der FC Nordkirchen damit noch einmal verstärkt, verliert der SuS Olfen einen seiner Schlüsselspieler. „Er ist ein super Fußballer und ein super Mensch, einfach ein toller Typ“, meint SuS-Coach Patrick Linnemann. „Er hat immer mit offenen Karten gespielt, deswegen geht der Schritt auch völlig in Ordnung.“

Dabei war durchaus abzusehen, dass es Olbrich weg von der Hoddenstraße in den Schloßpark ziehen könnte. „Es war schon klar, dass der Weg früher oder später dorthin führen würde“, sagt Linnemann. „Ich denke, es ist der richtige und ein guter Weg, den er geht. Dort kann er sich nochmal steigern und ich denke, dass er sich in Nordkirchen durchsetzen kann.“

Dort wird die Konkurrenzsituation eine andere als in Olfen sein, wo Olbrich zu den unangefochtenen Stammspielern zählte. Dieses Standing wird er sich in Nordkirchen erst erarbeiten müssen und es dabei schwieriger haben, als das in dieser Saison der Fall ist, da der FCN seine Mannschaft verbreitern will. „Der Kader ist generell zu klein. Das ist schon länger ein Problem in Nordkirchen“, bestätigte Plechaty.

SuS Olfen verliert einen Leistungsträger

Die SuS-Verantwortlichen dürften den Abgang Olbrichs dennoch bedauern, auch wenn Linnemann beispielsweise betonte: „Ich wünsche ihm nur das Allerbeste. Er wechselt von einem tollen Verein zu einem anderen tollen Verein“, sagte Linnemann und fügt lachend hinzu: „Und er wechselt von einem tollen Trainer zu einem anderen tollen Trainer.“

Außerdem will der SuS-Coach nicht ausschließen, in Zukunft wieder mit Olbrich zusammenzuarbeiten: „Ich bin überzeugt, dass wir irgendwann wieder dieselben Farben tragen werden – wo und wann auch immer das ist.“ Böses Blut gibt es jedenfalls keines. „Wer möchte einem das verübeln?“, fragt Linnemann.