Die Saison 2016/17 war in der jüngeren Vergangenheit die erfolgreichste des PSV Bork. Hauptverantwortlich dafür war Joel Grodowski, der in nur 26 Spielen 53 Treffer erzielte. Damals in der Rangliste auf Platz zwei hinter dem heutigen Drittliga-Profi des SC Verl: Jan Rabitsch, der mittlerweile für die Reserve des FC Nordkirchen auf Torejagd geht.

„Ich habe 38 Tore geschossen und dann hat der Joel Grodowski mir das versaut“, sagt Rabitsch mit einem Lachen. In der aktuellen Spielzeit steht der 32-Jährige nach der Rückrunde wieder einmal ganz oben – hat mit 18 Treffern nur sechs Buden weniger gemacht als der Spitzenreiter von GS Cappenberg.

„Ich gucke auf jeden Fall, dass ich dem Lars Bußkamp im Nacken bleibe“, sagt der Zweitplatzierte mit einem Lächeln in der Stimme. Der Anlagenmechaniker ordnet dabei allerdings seine persönlichen Ziele denen der Mannschaft klar unter: „Wenn ein anderer besser positioniert ist, spiele ich natürlich trotzdem den Ball rüber. Entweder es klappt trotzdem oder halt nicht“, so der Nordkirchener Top-Torschütze.

Denn sportlich gesehen hat Jan Rabitsch mit der FCN-Reserve in dieser Spielzeit noch einiges vor.

Top-Torjäger will mit dem FC Nordkirchen II aufsteigen

Aktuell stehen die Schwarz-Weißen auf dem zweiten Tabellenplatz – neun Punkte vor dem Werner SC II und sieben hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter GW Amelsbüren. In die Top 3 will Rabitsch es mit den Nordkirchenern auf jeden Fall schaffen, aber auch die B-Liga-Meisterschaft hat er noch nicht abgeschrieben.

„Ein Aufstieg wäre geil“, betont der 32-Jährige. Mit dem aktuellen Kader sei das auf jeden Fall möglich. „Wir haben ein gutes Team und jeder reißt sich für den anderen den Arsch auf“, findet der Top-Torjäger.

Laut ihm haben seine Mitspieler auf diese Weise einen entscheidenden Anteil an den 18 Saisontoren. Den Rest erledigt der Vollblut-Stürmer dann auf seine Art: „Kopf aus, Bauch an – und die Dinger einfach machen. Ansonsten lauf ich alles an, was ich da vorne bekommen kann“, beschreibt der Routinier seine Torgefährlichkeit.

Torjägerkanone als Motivation für seine Kinder

Dass Jan Rabitsch – der für die Erste des FC Nordkirchen sowie Union Lüdinghausen lange auf Bezirksliga-Niveau kickte – überhaupt in der Kreisliga B knipst, liegt auch an seinem Privatleben. Der zweifache Familienvater hat beruflich viel zu tun und musste deswegen „etwas kürzer treten“.

Seine Fußballschuhe an den Nagel hängen will er aber noch lange nicht: „Ich habe schon vor 10 Jahren gesagt, wenn ich mich mit 32 wie 25 fühle, dann bin ich bekloppt genug, weiterzumachen.“

Und das scheint erst mal auch sein Plan zu sein. „Das Alter ist egal, wenn der Körper mitmacht. Bei mir ist das gerade zum Glück auch noch der Fall“, sagt Jan Rabitsch.