Fünffacher Beinbruch schockt VfL Senden II Diagnose nach Spielabbruch in Nordkirchen

Fünffacher Beinbruch schockt VfL Senden II: Diagnose nach Spielabbruch
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Die Bilder, die sich am Sonntagnachmittag in Nordkirchen ereigneten, werden wohl noch einige Zeit präsent bleiben. 80 Minuten waren zwischen der Reserve des FCN und der zweiten Mannschaft des VfL Senden gespielt, als es im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga B zu einem folgenschweren Zweikampf kam. VfL-Spieler Michael Reher blieb nach dem Duell mit seinem Gegenpart liegen. Schmerzensschreie hallten über die Anlage am Schloßpark, etwas mehr als 20 Minuten später entschied der Schiedsrichter, die Partie nicht wieder anzupfeifen.

Zu diesem Zeitpunkt stand bereits ein Rettungswagen auf dem Feld und transportierte kurze Zeit später den Sendener ins Krankenhaus, wo er am Montag operiert wurde. Laut Angaben aus VfL-Kreisen sei das Bein fünffach gebrochen. Schon am Platz hatten einige Mitspieler Rehers gesagt, dass das Bein abstünde. Die nun gestellte Diagnose hat die Befürchtungen aber noch einmal übertroffen.

Entsprechend angefasst sind die Sendener. VfL-Trainer Philipp Roberg hatte bereits kurzen Kontakt zu seinem Spieler.

Gedrückte Stimmung in Nordkirchen

Auch an den Sendenern ging die Verletzung nicht spurlos vorbei. „Der Mannschaft geht es den Umständen entsprechen. Es war ein Riesenschock“, sagte Roberg. „Die Stimmung ist sehr gedrückt. So etwas will man einfach nicht sehen.“

Am Platz hatte es über das Zustandekommen der Verletzung keine großen Diskussionen gegeben. Im Spielbericht des Schiedsrichters war von einem Pressschlag die Rede. Die Verletzung fand in der Nähe der Sendener Trainerbank statt. Roberg hat eine etwas andere Wahrnehmung der vom Schiedsrichter beschriebenen Situation: „Für mich war es ein Foulspiel. Der Gegenspieler kommt mit viel Tempo und nimmt eine Verletzung in Kauf.“

Laut Spielbericht ging der anschließende Abbruch auf die Initiative Robergs zurück: „Circa 20 Minuten nachdem die Verletzung eingetreten ist, kam der Trainer der Gäste auf mich zu, und bat mich, das Spiel abzubrechen, da mehrere Spieler die Verletzung (genauso wie ich) gesehen hatten und sich durch den Schock nicht in der Lage fühlten, weiter zu spielen. Diesem Wunsch bin ich nachgekommen“, hieß es.

VfL Senden steht unter Schock

Diese Version bestätigte auch Roberg: „Wir waren nicht mehr in der Lage, weiterzuspielen“, so der VfL-Trainer: „Ich glaube, der Schiedsrichter war genauso überfordert. Da kann man aber keinen Vorwurf machen. Wenn man so etwas sieht – und er hat es gesehen –, dann steht man unter Schock.“

Gleich galt dann auch für die Mannschaft. Rehers Bruder war ebenfalls mit in Nordkirchen dabei und hatte die schwere Verletzung miterlebt. Ein Sendener hielt, als die Sanitäter vor Ort waren, den Tropf für die Infusion. „Dass man da nicht in der Lage ist, weiterzuspielen, ist auch klar“, sagte Roberg.

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