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Nordkirchener Bundesliga-Profi Amos Pieper: „Auf Borussia Dortmund freue ich mich besonders“
Fußball
Fußballerisch ausgebildet bei Borussia Dortmund und dem FC Nordkirchen, macht Amos Pieper seine ersten Schritte in der Bundesliga. Im Interview spricht er über den BVB, den Auftakt und Karriere-Ziele.
Amos Pieper hat vergangene Woche seine ersten Schritte in der Fußball-Bundesliga gemacht. Außerdem überzeugte der Nordkirchener in der U21-Nationalmannschaft. Im Interview verrät der 22-Jährige seine Ziele mit Arminia Bielefeld, auf welche Gegner er sich besonders freut und wie weit die A-Nationalmannschaft noch weg ist.
Am Samstag ist Heimauftakt in der Bielefelder Schüco-Arena. Wie sehr freuen Sie sich auf das erste Heimspiel?
Ich freue mich riesig darauf, auch weil wieder ein paar Fans zugelassen sind. Während der Geisterspiele haben die Emotionen von den Rängen gefehlt. Wir mussten da einen Weg finden, uns auch ohne sie zu pushen und trotzdem 100 Prozent geben zu können. Die Fans haben uns da extrem gefehlt. Wir haben zwar einen Weg gefunden, ohne Fans zu spielen, aber jetzt, wo sie wieder da sind können sie noch wichtig werden und uns weit tragen.
Zum Liga-Auftakt gegen Frankfurt gab es einen Punkt. Sind Sie zufrieden damit?
Ja, damit bin ich zufrieden. Das Ergebnis geht in Ordnung, der Punkt war verdient. Wir haben es gegen Frankfurt als Mannschaft gut gemacht. Beide Seiten hätten das Spiel für sich entscheiden können. Es ist ein bisschen schade, dass wir den ein oder anderen Angriff nicht besser ausspielen. Insgesamt denke ich aber, dass das Ergebnis so in Ordnung geht.
Sie wurden für Ihre Leistung gegen Frankfurt gelobt. Wir haben Sie sie wahrgenommen?
Ich tue mich schwer damit, über mich selbst zu reden. Ich war aber glaube ich ganz gut drin im Spiel. Als Mannschaft insgesamt standen wir defensiv ziemlich stabil. Ich wollte in diesem Spiel alles reinlegen und denke, dass mir das auch gelungen ist.
Wie war das Gefühl, das erste Mal in der Bundesliga gespielt zu haben?
Es war ein cooles Gefühl. Wenn wir dann auch bald auf die Top-Gegner in der Liga treffen, ist das nochmal etwas anderes. Die Qualität in der Bundesliga ist nochmal eine andere. Ich muss alles investieren, um hier eine Chance zu haben. Es macht aber Spaß, sich mit den besten Spielern zu messen. Das ist etwas unfassbar Cooles.
Was haben Sie sich mit der Arminia vorgenommen?
Ganz klar: Wir wollen den Klassenerhalt. Aktuell geht es nur darum. Qualitativ sind wir nicht die beste Mannschaft. Aber wenn wir alles reinlegen, können wir auch einiges mitnehmen.
In die Bundesliga haben Sie es geschafft, was sind Ihre nächsten Karriere-Ziele?
Langfristig will so viele Spiele wie möglich machen. Das ist auch für dieses Jahr mein Ziel.
Auf welche Spiele in der Bundesliga freuen Sie sich besonders?
Besonders freue ich mich auf die Spiele gegen Borussia Dortmund wegen meiner persönlichen Vergangenheit dort. Außerdem sind die Spiele gegen Bayern München ein absolutes Highlight. Die Bayern sind aktuell die beste Mannschaft in Europa. Die haben einige der besten Spieler der Welt in ihren Reihen. Darüber kommt nicht mehr viel. Es wird spannend zu sehen, wie ich mich in diesen Spielen schlage. Besonders freue ich mich auf die Duelle mit den Stürmern dieser Mannschaften. Robert Lewandowski schießt schon seit Jahren Tore in der Bundesliga. Gegen Spieler solchen Formats zu spielen sind kleine Träume, die in Erfüllung gehen.
Mittlerweile sind Sie auch U21-Nationalspieler. Wie haben Sie die ersten beiden Spiele erlebt?
Vor allem positiv. Gerade gegen Moldawien (4:1, Anm. d. Red.) waren wir ziemlich gut. Bei der Auswahl zu sein war eine megagute Erfahrung. Es war schön neue Jungs und die Trainer kennenzulernen und neue Spielstile und Taktiken kennenzulernen. Diese Erfahrungen bringen mich weiter. Gegen Belgien (1:4) ist das Spiel mit der Roten Karte gegen mich dann blöd geendet. Daraus habe ich aber gelernt. Insgesamt, denke ich, habe ich gezeigt, dass ich auch auf diesem Niveau spielen kann.
Ist die A-Nationalmannschaft ein Traum für Sie?
(Lacht) Ja, es ist aktuell sicher ein Traum. Vielleicht bin ich nicht mehr so weit weg von der Nationalmannschaft, wie noch vor zwei Jahren, aber noch ist das ein Traum.
Am Wochenende geht es für Sie mit Bielefeld gegen Köln. Was ist für Sie und die Arminia drin?
Wir wollen in jedem Spiel etwas mitnehmen und punkten. Zuhause ist für uns einiges möglich. Und wir haben gezeigt, dass wir unangenehm sein können, von daher bin ich guter Dinge.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
