Nur einen Tag lag zwischen der Verkündung des Vereins und dem Wiedersehen mit den Ex-Kollegen: Am Montag wurde bekannt, dass Nico Sonnen zu Fußball-Bezirksligist Westfalia Wethmar zurückkehrt, nur einen Tag später stand der Stürmer im Testspiel in der Startelf gegen seine Ex-Kollegen von Landesligist FC Nordkirchen.
„Das ist gar nicht so komisch“, beschreibt Sonnen die Situation, so schnell gegen seine ehemaligen Mitspieler aufzulaufen. „Die Jungs haben mich super empfangen. Deswegen ist alles gut und es war gar nicht so ungewöhnlich. Die haben mich beim Spitznamen genannt, das war ganz normal. Wir haben uns jetzt auch längere Zeit nicht gesehen, das war alles ganz entspannt.“
Lange Wege zum FC Nordkirchen
Immerhin habe es keine Unstimmigkeiten beim Winterwechsel gegeben, wie Sonnen betont: „Ich bin ja im Guten gegangen. Das war beruflich bedingt. Ich bin nach Dortmund umgezogen. Im Feierabendverkehr ist es nicht so schön, nach Nordkirchen zu fahren.“
Gerne wäre Sonnen, der das erste Landesliga-Tor für den FC Nordkirchen überhaupt schoss, auch bei einem Verein an seinem neuen Wohnort untergekommen. „Das hat leider nicht geklappt, also bin ich nach Wethmar zurückgegangen“, erklärt er.

Dass seine Wahl auf die Westfalia fiel, hat aber auch noch einen anderen Grund: „Es war alte Verbundenheit. Da weiß ich einfach, wo ich dran bin. Alle haben sich gefreut, dass ich wieder da war. Hier weiß ich, dass ich wieder gut werden kann, dass ich meine Spiele machen werde und ich kenne ja noch einige Jungs hier.“
Trotz des Abgangs lief Sonnen auch irgendwie auf der anderen Seite auf. Der Nordkirchener Winter-Neuzugang Robin Schwick stand ebenfalls das erste Mal für seinen neuen Klub auf dem Feld und trug das Trikot mit der Nummer 13 des zur Westfalia gewechselten Angreifers Nico Sonnen.
Der hat noch nicht ganz mit dem Kapitel am Schloßpark abgeschlossen. Da die Trennung im besten Sinne aller Parteien verlief, will Sonnen sich noch mit einem Ausstand verabschieden: „Nächste Woche komme ich mal vorbei und gebe ein, zwei Kisten“, kündigte der Neu-Dortmunder an.
Einige Tage wird sich Sonnen aber noch gedulden, bis er sich endgültig von seinen ehemaligen Mitspielern in Nordkirchen verabschiedet. Denn die sind in ein fünftägiges Trainingslager und Mannschaftsfahrt in die Türkei aufgebrochen, kommen erst Montag wieder und sind Dienstag (19.30 Uhr) direkt im nächsten Test beim nächsten Lüner Klub, BW Alstedde, gefordert.
Westfalia Wethmar bleibt Option
Mit dem Beginn der Rückrunde wird Sonnen dann nicht mehr so lange Anreisezeiten wie zuvor haben, immerhin kommt die Mehrheit der Klubs in der Bezirksliga 8 aus dem Dortmunder Raum.
Da läge es doch eigentlich nahe, dass Sonnen im Sommer erneut auf Vereinssuche in der Westfalenmetropole geht, oder? „Das schauen wir mal, wie sich alles entwickelt“, sagt Nico Sonnen und betont entschlossen: „Wethmar ist auf jeden Fall eine Option.“
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