
Joachim Mrowiec war am Sonntag maßgeblich am Aufstieg des FC Nordkirchen beteiligt. © Nico Ebmeier
„Ich musste wohl 30 werden“: Joachim Mrowiec freut sich auf schöne Wochen mit dem FC Nordkirchen
Fußball
Als Joachim Mrowiec im Jahr 2017 zum FC Nordkirchen gewechselt ist, wollte er mit dem Verein eigentlich direkt in die Landesliga aufsteigen. Jetzt dauerte dieses Unterfangen ein paar Jahre länger.
Patrick Trawinski, Florian Krüger, Philipp Sandhowe. Wenn der Bezirksliga-Fußballer Joachim Mrowiec über die vergangenen Spielzeiten beim FC Nordkirchen und die vielen Aufstiegs-Versuche spricht, werden Erinnerungen wach. Vor allem Erinnerungen an Bövinghausen und Neuenbeken. Jetzt schrieb der Stürmer allerdings ohne seine alten Freunde ein neues Kapitel.
„Ich bin damals schon mit dem Ziel hergekommen, unbedingt aufzusteigen. Dann kamen hier auch ganz viele Freunde hin und wir waren jedes Jahr oben mit dabei, aber haben es einfach nicht geschafft“, erinnert sich Joachim Mrowiec zurück. „Also musste ich wohl 30 werden, dass es passiert“, sagt er lachend.
„Aber jetzt freut es mich umso mehr und Philipp kommt ja auch zurück. Also läuft es doch alles“, so Mrowiec, der das Comeback von Torwart Sandhowe beim FCN anspricht, nachdem dieser eine Saison beim SV Herbern den Kasten hütete. Im Jahr 2017 kam der Stürmer von der Spielvereinigung Erkenschwick, damals noch Oberliga-Absteiger, an den Schloßpark in die Bezirksliga.

Joachim Mrowiec (M.) erzielte in dieser Saison schon elf Treffer. © Nico Ebmeier
Mit elf Toren war Joachim Mrowiec maßgeblich am Aufstieg der Mannschaft von Trainer Mario Plechaty beteiligt, ist insgesamt der drittbeste Torschütze im Team. Und das, obwohl der Rechtsfuß in vielen Spielen gar nicht mit von der Partie war. Aus privaten Gründen half der Nordkirchener häufiger auch bei der Zweiten aus, entschied dort unter anderem das Gemeindederby mit einem Doppelpack gegen den SC Capelle. Wenn er dann aber Mal in der Bezirksliga auflief, war er der Mann für die wichtigen Tore.
Direkt nach zwei Minuten traf „Jockel“ beispielsweise beim absoluten Spitzenkracher in Mengede und brachte sein Team so auf die Siegerstraße. Außerdem setzte der 30-Jährige den 5:0-Schlusspunkt Ende März. Und auch beim Derby am Sonntag war er die prägende Figur im FCN-Angriff. Ohne seinen 2:1-Treffer knapp vor und das Tor zum 3:1 kurz nach der Halbzeit hätte die Meisterfeier möglicherweise noch verlegt werden müssen.
Joachim Mrowiec freut sich auf entspannte Wochen mit dem FC Nordkirchen
„Es war ein cooles Spiel, ein Derby eben“, sagte der Nordkirchener nach dem Duell mit Union Lüdighausen. „Die sagen zwar, dass bei uns niemand aus Nordkirchen kommt, aber wenn ich hier so umschaue, dann sehe ich schon ein paar. Der Sieg bedeutet uns allen viel.“ Auch mit seinem Doppelpack war Mrowiec natürlich sehr zufrieden: „Klar, für einen Stürmer war das ein Top-Spiel. Ich habe echt nicht damit gerechnet, dass es zum Schluss noch so entspannt wird. Das werden jetzt sehr schöne Wochen.“
Denn nicht nur Mrowiec war bewusst, dass der Aufstiegskampf in diesem Jahr eigentlich ein sehr langer werden sollte. In der Winterpause trennten Mengede 08/20 und den FC Nordkirchen nur die Tordifferenz voneinander. Nun, vier Spiele vor dem Ende, sind es unglaubliche 13 Punkte und 29 Treffer Unterschied in der Statistik.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
