Hansi Schäfer gibt Traineramt beim FC Nordkirchen II ab Karriereende mit Hintertür

Karriereende mit Hintertür
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So richtig in der ersten Reihe hatte Hansi Schäfer gar nicht stehen wollen. Doch vor gut einem Jahr befand sich der FC Nordkirchen auf Trainersuche für die eigene Reserve, da Tobias Temmann seinen Abgang Richtung Capelle angekündigt hatte. Schäfer, bis dahin Co-Trainer beim Fußball-B-Ligisten, erklärte sich bereit, den Platz in der ersten Reihe einzunehmen. Doch den gibt er nun ab.

„Ich werde nächstes Jahr 60. Dieses Jahr habe ich nur ausgeholfen und frühzeitig angekündigt, dass ich nicht weitermachen“, erklärt Schäfer. Dabei hätte sich der Coach vorstellen können, auch früher die zweite FCN-Mannschaft abzugeben. Immerhin hatte er mit Daniel Eroglu und Christoph Wisse zwei Co-Trainer an der Seite. „Ich wollte die Jungs ranführen, aber dann hat so viel Spaß gemacht, dass ich bis Sommer weitermache.“

Dabei sieht sich Schäfer nicht unbedingt in der Chefrolle, definiert seine Aufgabe eher auf Augenhöhe mit Eroglu und Wisse. „Ich lass die Jungs machen. Ich habe nur in Anführungszeichen den Hut auf“, so der 59-Jährige.

FC Nordkirchen II mit Stotterstart

Der FC Nordkirchen erwischte einen schwierigen Start in die B-Liga-Saison, kam aber im Verlauf immer besser in Tritt. „Es hat sich gut entwickelt, auch ohne die Unterstützung von oben“, freut sich Schäfer. Eigentlich war geplant, dass Spieler der ersten Mannschaft in der Reserve aushelfen. Allerdings gab es dort viele Verletzungen, sodass das Schäfer-Team ohne Hilfe auskommen musste. „Hintenraus haben wir eine bessere Serie gespielt“, so Schäfer.

Nachdem es zunächst einer enttäuschen Saison aussah, fing sich der FCN II und ist plötzlich wieder im Rennen um den zweiten Platz dabei. „Ich wäre gerne aufgestiegen, aber vielleicht ist das ja noch möglich“, blickt Schäfer auf die Saison. „Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt.“

Hansi Schäfer beobachtet das Spiel.
Seit Sommer stand Hansi Schäfer in der ersten Reihe beim FC Nordkirchen II. © Henkel

Entwicklung ist ohnehin ein gutes Stichwort. Denn in der Nordkirchener Reserve ging es auch darum. Und das scheint gelungen. „Der ein oder andere wird von anderen Vereinen umworben“, verrät Schäfer zufrieden.

„Es war eine sehr, sehr schöne Zeit“, fasst der Coach zusammen. „Der FC Nordkirchen ist ein solide geführte Verein. Das sieht man auch daran, was sich hier entwickelt hat.“ Er selbst, der auch einst die Erste trainierte, war Bestandteil dieser Entwicklung. „Die Zweite lag mir immer am Herzen“, betont Schäfer.

Hansi Schäfer lässt Tür offen

Nun wird er ab Sommer nicht mehr an der Seite coachen, wohl auch bei keinem anderen Verein. Dem Familiensegen zuliebe, wie er sagt. „Ich würde sagen, dass es das war, aber ganz abgeneigt bin ich nicht. Wenn was bei der Zweiten ist, helfe ich aus. Aber eigentlich sollte alles klappen, dass der Haken dran ist.“

Ganz will Hansi Schäfer das Kapitel als Trainer dann doch noch nicht schließen, die Hintertür ist ein Spaltbreit offen: „Das Geschwätz von heute, was interessiert mich das morgen?“

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