Nils Venneker (r.) fehlt aktuell noch gesperrt.

© Nico Ebmeier

Gesperrter Kapitän mit Liebeserklärung: „Ich werde für immer beim FC Nordkirchen bleiben“

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Nils Venneker ist nach seiner Notbremse gegen Huckarde auch noch für das Spitzenspiel gegen Kemminghausen gesperrt. Trotzdem weiß der Kapitän auch genau, wie wichtig das Duell ist.

Nordkirchen

, 14.10.2021, 04:58 Uhr / Lesedauer: 3 min

Für Nils Venneker ist es bisher eine Saison zum Vergessen. Eigentlich als Kapitän im Kader des Fußball-Bezirksligisten FC Nordkirchen aufgeführt, startete er nur drei von sieben Mal von Beginn an. Im großen Interview mit RN-Mitarbeiter Nico Ebmeier sprach er über die aktuelle Spielzeit und das anstehende Topspiel beim VfL Kemminghausen.

Nils Venneker, Sie wurden nach Ihrer Notbremse gegen BW Huckarde für zwei Spiele gesperrt. Wie haben Sie die Situation erlebt?

Ob es ein Foul war oder nicht, weiß ich gar nicht so genau. Also ich rempel ihn schon ein wenig und dein pfeift der Schiedsrichter eben. Ich habe mich letztendlich aber auch überhaupt nicht beschwert. Viel komischer finde ich, dass es scheinbar dann doch immer noch eine Doppelbestrafung gibt, da es neben dem Platzverweis ja auch noch einen Elfmeter für Huckarde gab. Auch die zwei Spiele Sperre finde ich dafür sehr hart.

Doch nicht nur Sie, sondern auch die ganze Mannschaft wird sich nur sehr ungern an diese Niederlage in Dortmund erinnern. Woran lag es, dass es wie im Vorjahr nicht mit drei Punkten klappen sollte?

Das ist schon irgendwie kurios, aber irgendwie war alles genau wie in der letzten Saison. Wieder kamen wir mit dem Kunstrasen nicht klar, wieder hatten wir viele Verletzte und wieder hat es geregnet. Scheinbar liegt uns Huckarde einfach nicht.

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Gegen den SuS Olfen hat das Team dann aber, wenn auch ohne Sie, das Ruder wieder rumgerissen. Wie haben Sie das Derby gesehen?

Wir haben zwar gewonnen, aber das war überhaupt nicht zufriedenstellend. Es fehlte komplett die Spritzigkeit auf dem Platz und es war total ruhig. Das ist nicht das, was wir spielen wollen. Deshalb sind wir auch beim Training am Dienstag fast nur Laufen und Sprinten gegangen, um diese Spritzigkeit zurück zu holen. Gegen Kemminghausen müssen wir ein anderes Gesicht zeigen.

Dabei hatte der FC Nordkirchen doch vor den Niederlagen einen richtig guten Lauf, oder?

Bis ich in den Urlaub gefahren bin. (lacht) Ich muss wirklich sagen, dass das eine super Mannschaft ist. Jedes Training macht Spaß und Mario (Trainer Plechaty, Anm. d. Red.) hat uns trotz der vielen Neuzugänge richtig zusammengeschweißt. Durch das Spiel gegen Mengede kam dann irgendwie ein Bruch. Da haben sich Lars Rustige und Marcel Stiepermann verletzt, generell fehlten ja auch schon Florian Fricke und ich bin dann in den Urlaub gefahren, war direkt danach erstmal auch noch krank. Aber nun sind wir bald alle wieder da und dann wird es wieder in die richtige Richtung gehen.

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Und das, obwohl im Sommer so viele Leistungsträger zum SV Herbern gewechselt sind?

Man muss ehrlich sagen, dass das für mich nicht überraschend kam. Wir haben ja einen sehr engen Freundeskreis und da kannte ich die Pläne schon früher als die meisten Anderen. Ich habe auch jeden Beweggrund verstanden, wieso die Jungs gewechselt sind. Trotzdem haben das gerade Florian Fricke und ich auch als große Chance gesehen, vielleicht einen Neustart anzupeilen. Es war für Neue immer sehr schwer, in diesen engen Kreis reinzukommen und nun sind wir eine große Mannschaft, wo wir alle super miteinander klarkommen. Da muss man Mario auch einfach ein Riesen-Kompliment machen.

Nils Venneker (r.) schaut voller Zuversicht auf das Topspiel am Wochenende.

Nils Venneker (r.) schaut voller Zuversicht auf das Topspiel am Wochenende. © Nico Ebmeier

Hatten Sie denn nie daran gedacht, vielleicht mit ihren Freunden nach Herbern zu gehen?

Nein, überhaupt nicht. Ich fühle mich hier extrem wohl und es macht richtig Laune, hier zu spielen. Mittlerweile ist für mich auch ganz klar: Wenn Mario nächstes Jahr noch einmal verlängert, werde ich das direkt auch tun. Ich bleibe für immer beim FC Nordkirchen.

Trotzdem scheint es nun aber erstmal so, als würde das Team auch ganz gut ohne Sie auskommen. Schließlich funktioniert die Innenverteidigung um Dennis Seifert und Lukas Bregenhorn trotz der Niederlagen zuletzt richtig gut. Ist es schwierig, so etwas von außen anzuschauen?

Im Gegenteil, ich freue mich für die beiden. Gerade mit Seifi (Dennis Seifert) fahre ich zusammen zum Training und habe ihm von Beginn an gesagt, dass er sicher genug Spiele machen wird.

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Zum Schluss noch einmal zurück zum kommenden Sonntag. Wie wichtig wird das Gastspiel beim VfL Kemminghausen?

Sehr, sehr wichtig. Aber auch für beide Mannschaften. Die anderen Konkurrenten spielen eigentlich ausschließlich gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte und das bedeutet: Wer hier am Sonntag verliert, ist erstmal oben rausgefallen. Ich merke, die Jungs sind richtig heiß und werden ganz sicher ein anderes Gesicht zeigen als gegen Olfen.