Viele Vereine fragen sich, wann wieder Fußball gespielt werden kann.

© Jens Lukas

Fußballkreis Münster zeigt Szenarien auf, wie es weitergehen könnte

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Wie es im Fußball weitergeht, ist derzeit alles andere als gewiss. Der Fußballkreis Münster weiß das ebenfalls nicht, bereitet sich aber mit verschiedenen Szenarien auf eine Fortsetzung vor.

Olfen, Nordkirchen, Werne, Herbern

, 26.01.2021, 20:51 Uhr / Lesedauer: 2 min

Norbert Krevert leitete die Sitzung mit einem Appell ein: „Ich bitte alle Beteiligten darum, Ruhe und Geduld zu bewahren“, sagte der Vorsitzende des Fußballkreises Münster, denn: „Die Pandemie bestimmt gerade das Spiel.“ Am Dienstagabend stellte sich der Fußballkreis Münster in einer digitalen Runde den Fragen seiner Mitglieder. Und die Kreisvertreter hatten einige Neuigkeiten für die Vereine im Gepäck.

Seit Ende Oktober ruht der Ball auch im Fußballkreis Münster. Wann genau es für die heimischen Mitglieder des Kreises SG Selm, SV Herbern, SC Capelle, SV Südkirchen, FC Nordkirchen und Werner SC weitergeht, konnte Krevert noch nicht sagen, da dies eine politische Entscheidung sei. Vorab machte Krevert aber eines klar: „Es sind schon zwei verkorkste Spielzeiten.“ Der Kreis werde Lösungen präsentieren, allerdings werde es sicher so sein, dass nicht alle Vereine zufrieden seien würden.

Vereine sollen Anlaufzeit erhalten

Schon länger steht fest, dass die Vereine eine Anlaufzeit erhalten sollen, wenn Mannschaftstraining wieder zugelassen ist und bevor abzusehen ist, wann auch wieder der Meisterschaftsbetrieb starten kann. „Der Verband will möglichst zwei Wochen Vorlaufzeit geben, aus der Sicht des Fußballkreises braucht es aber vier Wochen“, sagte Krevert.

Allerdings könne es auch Ausnahmen geben. Vereine, die noch Nachholspiele zu absolvieren haben, sollen diese vor dem Liga-Restart bestreiten. „Diese Vereine haben dann entsprechend eine kürzere Vorbereitungszeit“, so Krevert und stellte den Kreisstandpunkt klar: „Wir wollen die Ligen im Gleichschritt weiterführen.“ Damit lasse sich nicht sicher sagen, dass die Vereine drei oder vier Wochen Vorbereitung bekämen. Sowieso sei dies nur unter der Voraussetzung möglich, dass noch genügend Zeit bis zum Saisonende verfügbar sei. Ein grober Zeitplan, wie noch eine reguläre Einfachrunde gespielt werden kann, steht jedenfalls: „Wenn wir Ende April oder Anfang Mai starten, können wir die Saison beenden“, meinte Helmut Thihatmar, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses.

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Dazu sei es ohnehin notwendig, dass die Mannschaften auf den Punkt zur Stelle seien. „Alle Fußballer und Trainer sind gut beraten, dass, sobald es losgehen könnte, das Selbsttraining wieder angezogen wird“, sagte Krevert und appellierte an die sportlich Verantwortlichen: „Bereitet die Spieler vor.“

Quotientenregelung kommt zum Tragen

Am Ende wird dann voraussichtlich wieder die Quotientenregelung angewendet, die bereits im Frühjahr zum Tragen kam. Bereits vor Wochen kam die Frage auf, wie verfahren wird, wenn es Corona-Fälle gibt und deswegen Spiele abgesagt werden. Schließlich könne es passieren, dass Mannschaften, um ihren Quotienten nicht verschlechtern, absichtlich nicht antreten würden. Damit Teams diese Regel nicht missbrauchen, werde der Fußballkreis genau hinschauen, so Krevert und betonte erneut: „Wir werden eine gute Lösung finden.“

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