
© Sebastian Reith
Für Projekte im eigenen Dorf: SC Capelle nutzt Lockdown für den guten Zweck
Fußball
Während der Sport-Lockdown die heimischen Amateursportler eigentlich zum Zuhause-Bleiben und Fernsehen gucken zwingt, wird der B-Ligist aus Capelle kreativ.
Die Fußballplätze sind geschlossen, an Kontaktsport wie Fußball ist in diesen Zeiten nicht zu denken. Trotzdem wissen auch die heimischen Amateursportler, dass es irgendwann weitergehen wird und man um jeden Preis fitbleiben sollte. Beim B-Ligisten SC Capelle haben die Spieler nun eine Möglichkeit gefunden, in Form zu bleiben und dabei Projekte im eigenen Dorf zu unterstützen.
„Wahnsinn! Aus einer internen Lauf-Challenge wird ein Spendenlauf“, postete die erste Mannschaft auf dem eigenen Instagram-Account. Eigentlich sollte es nur eine kleine teaminterne Herausforderung werden. Es wurden Dreiergruppen mit interessanten Namen wie „Turboschnecken“ oder „Running Turtles“ gebildet und die lauffreudigste Gruppe sollte am Ende des Lockdowns eine kleine Prämie bekommen. Mehr nicht, so lautete zumindest der Plan.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anErster Zwischenstand unserer #scclaufchallenge Weiter so Cowboys... das sieht gut aus
„Dann haben wir uns im Mannschaftsrat zusammengesetzt und haben uns gefragt, ob wir nicht noch mehr machen können. Und so entstand die Idee für die Lauf-Challenge“, erklärt Fabrizio Pate, spielender Co-Trainer beim SCC. Pate selbst ist Sponsor des Teams und spendet nun für jeden gelaufenen Kilometer zehn Cent an das Projekt. Dann machte die Aktion im Dorf schnell die Runde.
„Wir bekamen schnell Nachrichten von verschiedenen Leuten, die auch gerne mit spenden würden. Beispielsweise bezahlt unser Trainer nun für jeden Kilometer zehn Cent, den ein Ü30-Spieler läuft“, so der Capeller.
Mittwochabend startete das Projekt, bis zum Ende des Lockdowns am 30. November soll es laufen. Stand jetzt sind aber bereits 50 Euro zusammen gekommen. „Es ist uns völlig egal, wie groß am Ende der Betrag sein wird. Es geht darum, etwas Gutes zu tun und natürlich als Mannschaft fit zu bleiben“, sagt der spielende Co-Trainer.
Wohin das Geld dann am Ende fließt, ist dabei noch überhaupt nicht klar. „Es soll auf jeden Fall an ein Projekt hier im Dorf gehen. Wir würden dann nach dem Lockdown vor allem an Schulen und Kindergärten nachfragen. Vielleicht braucht ja irgendwer noch ein neues Fußballtor oder so etwas. Aber das entscheidet sich dann Ende November oder im Dezember“, sagt Fabrizio Pate, der mit der Mannschaft weiterhin nach Spendern sucht.
„Es kann ja wirklich jeder etwas spenden. Wir freuen uns über jeden Betrag. Wer also gerne bei der Aktion mitmachen möchte, kann uns einfach auf Instagram eine Nachricht schreiben und schon ist man dabei.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
