Es sind fünf Runden gespielt und der Vorsprung ist weg. Nach dem Restart in der Fußball-Landesliga, in der der FC Nordkirchen etwas holprig reinkommt, ist das Polster auf die Verfolger langsam aufgebraucht. Sieben Punkte betrug dieses im Winter noch, doch durch die Niederlage bei Eintracht Ahaus sind es nur noch drei. Der Tabellendritte SV RW Deuten würde im Falle eines Sieges im Nachholspiel sogar auf zwei Punkte ranrücken.
FC Nordkirchen schwächelt in der Rückrunde
Doch wie kommt es dazu? Die Spitzenspiele gegen Deuten und Ahaus gewann der FCN in der Hinrunde noch. Und auch der jüngste Auftritt bei der Eintracht sei zumindest einer gewesen, bei dem Nordkirchen durchaus etwas hätte mitnehmen können. „Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel“, findet Dominik Dupke. „Auf beiden Seiten gab es so gut wie keine Torchancen. Wir sind ein, zwei Mal durchgebrochen, aber das war auch nichts richtig Zwingendes.“
Und dann gelang Ahaus auch noch der Lucky Punch, der aus Nordkirchener Sicht umso unglücklicher zustande kam. „Ich werde gefoult, aber wir spielen weiter. Dann sind wir hinten offen und wir kassieren das Tor“, berichtet FCN-Kapitän Dupke und meint weiter: „Es ist typisch für diese Phase, da bezahlen wir Lehrgeld.“

Woran es genau liege, könne er nicht sagen, so der ehemalige Spieler von Westfalia Wethmar. „Witterungsbedingt war die Vorbereitung nicht optimal, aber das war bei den anderen Teams ja auch so“, so Dupke. „Dann hatten wir etwas Verletzungspech.“ Neben den längerfristig ausfallenden Spielern und solchen, die in dieser Saison noch gar nicht richtig in die Spur gefunden haben, fehlten zuletzt unter anderem die Stammspieler Ufuk Ekincier und Robin Schwick, die mittlerweile aber beide auf den Rasen zurückgekehrt sind.
Das Personal ist aber nicht der einzige Grund, warum es am Schloßpark etwas schleppend anläuft. „Das nötige Spielglück fehlt, dass wir mal einen machen“, erkennt Dupke. Denn immerhin blieb der FCN in beiden Spitzenspielen ohne eigenes Tor. „Da müssen wir vorne mal ein Zeichen setzen“, fordert der 28-Jährige.
Dominik Dupke hofft auf Ufuk Ekincier
Dass Nordkirchen die Tabelle anführe, mache es nicht unbedingt einfacher, denn die Konkurrenz habe auf den FCN reagiert. „Die stehen alle tendenziell noch etwas tiefer, sodass wir noch etwas mehr das Spiel machen müssen“, analysiert Dupke. Hoffnung mache aber, dass Nordkirchen 20-Tore-Mann Ekincier wieder da sei. „Gegen Ahaus hing er etwas in der Luft“, berichtet Dupke. „Jetzt ist er wieder da und wir schauen positiv in die Zukunft.“
Diese hält als nächsten Gegner Borussia Münster am kommenden Sonntag (15 Uhr) bereit. Im Hinspiel setzte sich Nordkirchen zwar mit 2:0 durch, hatte aber einiges an Mühe. „Das ist ein Spiel, das wir auch hätten verlieren können“, erinnert sich Dupke. Ein durchaus typischer Auftritt der ersten Saisonhälfte, wie der defensive Mittelfeldspieler weiter findet: „Da hatten wir häufig Glück, dass wir auch trotz schwächerer Spiele die Punkte eingesammelt haben.“
Landesliga 4: FCN spielt gegen Borussia Münster
Sollte sich Nordkirchen am Sonntag gegen Münster durchsetzen, dürfte es Dupke und Co. herzlich egal sein, wie der Sieg am Ende zustande kommt. „Wir wollen die drei Punkte hier behalten“, hat der Kapitän einen klaren Auftrag an seine Mannschaft. „Münster befindet sich wie wir im Abwärtstrend.“
Die drei Zähler werden wohl nötig sein, um sich der Konkurrenz aus Deuten und Ahaus zu erwehren. „Wir bekommen vom Verein keinen Druck, dass wir aufsteigen müssen“, schiebt Dupke etwaige Meisterschaftsgedanken beiseite. „Wir sollten alle locker bleiben. Wenn wir das schaffen, werden wir die drei Punkte dabehalten.“