Westfalenliga, Kreisliga B und künftig auch in der C-Liga: Der FC Nordkirchen wird in der neuen Saison mit drei Fußball-Mannschaften an den Start gehen – eine Tatsache, die dem zuletzt vorherrschenden Trend zuwiderläuft. Immerhin hatten zum Ende der 2022 beendeten Saison der SuS Olfen und GS Cappenberg ihre jeweils dritte Mannschaft nicht mehr gemeldet.
Der FC Nordkirchen ist den gegenteiligen Schritt aber bewusst gegangen: „Wir haben in beiden Mannschaften einen großen Kader“, schildert David Handrup, Abteilungsleiter Fußball beim FC Nordkirchen. „In der ersten Mannschaften haben wir 30 Leute, von denen einige immer wieder runtergehen. In der Zweiten haben wir dann ebenfalls 30 bis 35 Leute. Wir wollen aber allen ermöglichen, am Spielbetrieb teilzunehmen.“
Perspektivliga kommt nicht
Dabei hätte der FC Nordkirchen gerne in der vom Fußballkreis Münster geplanten Perspektivliga teilgenommen. Allerdings kam diese aus mangelndem Interesse seitens der Vereine nicht zustande. „Der Tenor war, dass keine D-Liga ins Rennen gebracht wird“, erklärt Handrup. „Drei oder vier Vereine haben zugesagt.“ Zu wenig, um einen Ligenbetrieb einzuführen.
„Wir haben dann gesagt: Komm, wir versuchen es“, so Handrup. Der Abteilungsleiter betont dabei immer wieder, man „müsse abwarten, wie es sich entwickelt“. Unter anderem ist damit gemeint, ob die neue dritte Mannschaft vielleicht noch Zuwachs bekommt, der aus dem Umfeld des Teams kommen könnte.

Ziemlich sicher ist hingegen, dass immer auch Spieler von oben runterkommen, „Wir haben einen großen Kader. In der ersten hatten wir vorher 26 Spieler, jetzt sind es 30“, schildert Handrup. „Es gibt immer einige, die verletzt sind oder nicht immer können und in der Zweiten spielen. Dadurch wird diese immer größer. Einige können dann nicht spielen, die wollen wir aber nicht verlieren. Aus diesem Grund haben wir die Perspektivliga für gut erachtet. Jetzt versuchen wir in der Kreisliga C. Da sind es ja auch ein paar Spiele weniger.“
Trotzdem war es dem FC Nordkirchan aber wichtig, einen regelmäßigen Spielbetrieb anzubieten, auch wenn dieser eben nicht in der flexiblen D-Liga stattfindet. „Das wäre eine super Alternative gewesen“, trauert Handrup dem nicht angenommenen Vorschlag hinterher. „Wenn man 30, 35 Spieler hat, versucht man Testspiele zu vereinbaren, aber unter der Woche können nicht so viele Spieler und so kommt das häufig nicht zustande.“ Deswegen sei ein regelmäßiger Spielbetrieb eben die sinnvolle Alternative.
FC Nordkirchen wartet ab
„Wir wollen, dass die Spieler auch spielen“, betont Handrup. „Das ist der Punkt, warum wir für die C-Liga gemeldet haben. Dann warten wir ab, was passiert.“ Sportliche Ambitionen spielten dabei eine absolut untergeordnete Rolle. „Ob man dann Sieber, Achter oder Neunter wird, muss man abwarten.“
Die neue Dritte wird zunächst einmal zusammen mit der Reserve von Coach Hansi Schäfer trainieren. Je nachdem, wie die Entwicklung weitergeht, könne diese künftig auch als eigenständige Mannschaft, die von Luis Schürmann betreut wird, fungieren. „Da müssen wir aber abwarten, wie der Zulauf ist“, beschwichtigt Handrup.
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