Sieg im Topspiel für die Frauen des FC Nordkirchen Wichtige Punkte im Aufstiegsrennen

Sieg im Topspiel für die Frauen des FC Nordkirchen
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Das Spiel war durchaus mitreißend: „Die eine oder andere Spielerin hatte ein Tränchen im Auge“, berichtet Stephan Zakrzewski, Trainer vom FC Nordkirchen, nach einer hochklassigen Partie am Wochenende. Das Duell gegen den Tabellenführer SG Ems Westbevern/SG Telgte stand an.

FC-Nordkirchen-Frauen gewinnen Aufstiegsduell

Das Endergebnis entschied, wer nun als neuer Tabellenführer in den nächsten Spieltag geht. Mit einem Punkt Rückstand stand das Frauenteam aus Nordkirchen vor dem Spiel auf dem zweiten Platz der Kreisliga B.

In einer fairen Partie konnte das Team einen 2:1-Heimsieg feiern, der für die Spielerinnen etwas ganz Besonderes gewesen sei. Nicht nur die souveräne Leistung habe dazu geführt, dass die ein oder andere Spielerin emotional wurde, sondern auch die bestehende Hoffnung auf einen Wiederaufstieg.

Der FCN-Trainer ist begeistert von der Leistung der Mannschaft am Wochenende. „Es war ein super Spiel der Mädels und eine geschlossene Mannschaftsleistung“, sagt er. „Wir haben konzentriert nach vorne gespielt. Genau das, was Lea (Rengshausen, Co-Trainerin und Spielerin, Anm. d. Red.) und ich geplant haben.“

Nach Angaben des Coachs aus Nordkirchen habe auch der generische Übungsleiter lobende Wort gefunden. „Wenn sogar der Trainer des Gegners sagt, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, dann bedeutet das sehr viel.“

Trotzdem sei es ein Spiel auf Augenhöhe gewesen. „In den ersten 30 Minuten haben wir das Spiel gemacht und hatten auch viele Chancen, die auch hätten reingehen müssen“, erklärt Zakrzewski.

Das habe sich dann aber zum Glück nicht gerächt, auch wenn das gegnerische Team zum Ende der ersten Halbzeit noch ein, zwei Möglichkeiten gehabt habe, weil Zakrzewskis Team ein wenig nachgelassen habe.

„90 Minuten Powerfußball funktioniert auch in der Bundesliga nicht“, weiß der Coach. Die Halbzeitpause nutzte der Trainer, um den Spielerinnen klarzumachen, dass sie sich belohnen müssen und vor dem Tor konzentrierter sein sollen.

In der zweiten Halbzeit war dann ein deutlich „ausgeglichenes Spiel“ zu sehen. Eine Ecke in der 52. Minute, die Eefje Escher verwandelte, weil sie „goldrichtig“ stand, war der Dosenöffner für den FC Nordkirchen in der Partie. Nach dem ersten Treffer habe das gegnerische Team offen gemacht und der Gastgeber habe wieder viele Torchancen gehabt.

In der 83. Minute habe das Team dann durch die Zweikampfpräsenz den Ball im Mittelfeld erobert. „Durch einen Doppelpass konnte Lea die Torhüterin ausspielen und dann den Ball ins Tor schießen“, berichtet der jahrelange Trainer. „Das Gegentor in der Nachspielzeit ist dann leider durch fehlende Konzentration gefallen.“ Durch mehrere Wechsel konnte der Trainer dann ein wenig Zeit von der Uhr nehmen, sodass der Gegner nach dem Gegentor auch keine Chancen kreieren konnte.

Stephan Zakrzewski steht an der Seitenlinie und feuert sein Team an.
Für Stephan Zakrzewski wäre der Aufstieg ein schöner Abschluss als Trainer des FC Nordkirchen. © Henkel

Stephan Zakrzewski hat das Hinspiel noch gut in Erinnerung, denn das sei ähnlich verlaufen. „Die Chancenverwertung war sehr ähnlich. Doch das Spiel haben wir durch ein Freistoß-Gegentor verloren.“

FC Nordkirchen: Schlechte Chancenverwertung

Dem gesamten Team sei vor dem Spiel die Situation im Aufstiegskampf klar gewesen. Doch Druck gab es nicht, denn der Verein habe schon vor der Saison klar gemacht, dass das Team so viel Zeit bekommt, wie es braucht, um wieder aufzusteigen.

„Ich habe den Spielerinnen vor dem Spiel gesagt: ‚Selbst, wenn das Spiel verloren geht, ändert es nichts an unserem Ziel, so lange oben mitzuspielen, wie es geht‘“. Der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten ist „ein super Start in das neue Spieljahr der Meisterschaft und könnte natürlich ein Dosenöffner sein.“

Der mögliche Aufstieg ist spätestens jetzt in den Köpfen aller Spielerinnen. „Die können ja alle die Tabelle lesen“, so Zakrzewski. „Aber ich habe ihnen klar gemacht, dass jetzt jeder uns jagen will und gegen den Tabellenführer gewinnen will“. Doch die „Geschlossenheit des Teams“ macht ihn zuversichtlich.

Zakrzewski verabschiedet sich zum Saisonende

Nach drei Jahren ist für Zakrzewski zum Ende der Saison Schluss in Nordkirchen. Der Aufstieg als Abschiedsgeschenk wäre für den erfahrenen Trainer „ein schöner Abschluss“. „Besser geht es ja gar nicht. Aber wir warten erstmal ab. Viel wichtiger ist für mich aber auch, dass sich die Spielerinnen für ihre starken Leistungen belohnen.“

Für die Frauen des FC Nordkirchen pausiert der Spielbetrieb in der Kreisliga B nun erstmal. Daher empfängt das Team am kommenden Sonntag um 13 Uhr in einem Freundschaftsspiel die DJK Borussia Münster II.