Erkan Baslarli läuft nicht mehr für den FC Nordkirchen auf.

© Nico Ebmeier

Liebe Vereine, ihr könnt nicht alle Spieler kontrollieren, aber tragt Verantwortung!

rnMeinung

Der FC Nordkirchen hat mit der Trennung von Erkan Baslarli eine harte, aber die richtige Entscheidung getroffen. Am Ende könnte der Vorfall sogar einen positiven Effekt haben, meint unser Autor.

Nordkirchen

, 01.07.2021, 11:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nur ein unbedachter Satz führte am Ende dazu, dass sich der FC Nordkirchen von Erkan Baslarli trennte. Der Stürmer war auf Facebook mit einem diskriminierenden Kommentar aufgefallen, den der 30-Jährige schnell wieder löschte. Da aber war das sprichwörtliche Kind schon in den Brunnen gefallen - für den Fußball-Bezirksligisten Grund genug, das Kapitel Baslarli zu beenden, bevor es richtig begonnen hatte.

Der FC Nordkirchen betonte im Anschluss, Intoleranz nicht zu dulden. Daher ist die Trennung von Baslarli logisch. Ein Verein, der sich Toleranz auf die Fahnen schreibt, aber nicht bereit ist, auch die Konsequenzen zu ziehen, würde viel seiner Glaubwürdigkeit verlieren. Der FCN hat in dieser Situation daher absolut richtig gehandelt.

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Diese Entscheidung ist aber konsequent und hart zugleich: Denn natürlich ist es trotzdem für den Ex-Oberadener und Ex-Werner Baslarli schade, dass er den Schlosspark ohne Einsatz verlassen muss. Jeder – auch Baslarli – hat das Recht auf Fehler und eine zweite Chance. Letztlich wurde aber offenbar der Druck auf den FC Nordkirchen zu groß.

FC Nordkirchen und Baslarli trennen sich im Guten

Immerhin gehen der FCN und Baslarli im Guten auseinander. Für den 30-Jährigen bietet sich die Chance, sich bei einem anderen Verein zu beweisen und dann wieder sportlich auf sich aufmerksam zu machen.

Richtig ist, dass Vereine nicht kontrollieren können, was ihre Mitglieder öffentlich, insbesondere in sozialen Medien, von sich geben. Aufgabe aller Vereine sollte es aber sein, ihre Mitglieder zu sensibilisieren, was keinesfalls bedeutet, dass der FC Nordkirchen das nicht getan hätte.

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Vielleicht aber werden Vereine – nicht nur der FCN – diesbezüglich ihre eigenen Sinne und die Sensibilität ihrer Mitglieder für die Zukunft schärfen. Am Ende könnte die Unruhe, die der FC Nordkirchen schon vor dem Saisonstart ertragen muss, noch einen positiven Aspekt mit sich bringen.