Was macht Nordkirchens Aufstiegsheld Emil Schwick? In einer Sportart war er Deutscher Meister

Was macht Nordkirchens Aufstiegsheld Emil Schwick?
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Emil Schwick ist eine Legende beim FC Nordkirchen. Vor vielen Jahren kickte er beim FCN, führte Nordkirchen mit Ikonen wie Ex-Spielertrainer Ralf Bülskämper und Torjäger Michael Jung in die Bezirksliga. Was macht er mittlerweile? Wir haben nachgefragt.

Emil Schwick feuert seine Kinder an

Emil Schwick steht noch immer jedes Wochenende am Sportplatz des FC Nordkirchen. Doch mittlerweile nicht mehr aktiv, sondern um seine Tochter Nina und seinen Sohn Robin anzufeuern.

Von 2006 bis 2011 kickte Emil Schwick als Spieler der ersten Mannschaft auf dem Platz seines Heimatvereins, stieg damals in die Bezirksliga auf. In den letzten beiden Jahren übernahm er sogar als Spielertrainer gemeinsam mit Ralf Bülskämper das Traineramt.

Nach dem Ende seiner aktiven Fußballkarriere trieb ihn 2017 die Leidenschaft zum Sport zurück an die Seitenlinie. Zusammen mit Issam Jaber übernahm der heute 52-Jährige erneut Verantwortung für den FC Nordkirchen und wurde Trainer der Herrenmannschaft.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich die erste Mannschaft in der Bezirksliga und kämpfte gegen den Abstieg. Tatsächlich gelang es ihm und Jaber, die Mannschaft vor dem Gang in die Kreisliga A zu bewahren. Eine Erinnerung, die ihn noch heute mit Stolz erfülle. „Ich wurde mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen“, erzählt er, „und dafür lief es doch verdammt gut.“

Im Herbst 2018 dann die nächste Herausforderung: Als der damalige Trainer der Damenmannschaft nicht weitermachen wollte, sprang Schwick kurzfristig als Coach ein – auch aus einem persönlichen Grund.

Seine Tochter Nina ist Teil der Nordkirchener Damenmannschaft. „Das Traineramt bei den Herren und den Damen hat mir große Freude bereitet“, blickt Schwick zurück. Doch aufgrund der zeitlichen Anforderungen entschloss er sich schließlich, sich aus dem Sport zurückzuziehen.

Emil Schwick (r.) dribbelt mit dem Ball.
Emil Schwick (r.) hat früher für den FC Nordkirchen gespielt. © Foto: Malte Woesmann

Doch der aktive Fußball fehle ihm bis heute. „Aufgrund einer Knieoperation kann ich leider nicht bei den Altherren mitspielen“, bedauert der 52-Jährige. „Ich vermisse das Kameradschaftliche in der Mannschaft und das Zusammensitzen in der Kabine.“ Die Knieverletzung ist auf seine frühere Fußballkarriere zurückzuführen. Doch ein anderer Sport fülle diese Lücke zumindest teilweise: der Brieftaubensport. Schon seit seiner Kindheit ist Schwick eng mit diesem Sport verbunden. „Das ist so eine Art Familientradition. Mein Vater und mein Großvater haben mich da von Kindesbeinen an herangeführt,“ erzählt Schwick.

In den vergangenen Jahren freute er sich über große Erfolge im Taubensport, darunter war auch der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2016. Auch in dieser Saison war Schwick erfolgreich.

Mittlerweile wird er von zwei Freunden unterstützt, mit denen er die intensiven Vorbereitungen und Wettkämpfe gemeinsam bestreitet. „Vor ein paar Jahren haben 120 Tauben in meinem Garten gewohnt“, schmunzelt der 52-Jährige. Heute sind es deutlich weniger, da er seine Reisetauben ausgelagert hat.

Emil Schwick: „Taubensport ist zeitintensiv“

Doch auch dieses Hobby sei sehr zeitintensiv. „Die Wettkämpfe finden meistens am Wochenende statt“, erklärt Schwick und weiter: „Um fit und ortskundig zu bleiben, müssen sie täglich trainiert werden.“ Zwischen 200 und 600 Kilometer legen die Tiere bei Wettkämpfen zurück.