Drei Niederlagen zum Westfalenliga-Auftakt Trotzdem bleibt der FC Nordkirchen ruhig

Niederlagenserie macht FC Nordkirchen nicht unruhig
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Einigen Spielern des FC Nordkirchen war die Enttäuschung doch deutlich anzumerken. So saß beispielsweise Nils Venneker, Kapitän des Fußball-Westfalenligisten, noch auf dem Rasen, als die meisten seiner Mannschaftskameraden nach dem 0:1 (0:0) gegen den TuS Hiltrup Richtung Kabinen aufgebrochen waren. Natürlich hatte sich auch Mario Plechaty mehr erhofft. Der FCN-Coach zeigte sich nach dem Abpfiff gefasst.

„Wir müssen ruhig bleiben. Ich habe das als Trainer schon öfters erlebt, dass man mit drei, vier Niederlagen gestartet ist“, sagte Plechaty und verwies auf seine Vergangenheit in Dortmund: „Mit Mengede hatte ich mal nach einer Hinrunde nur neun Punkte und wir sind am Ende noch Siebter geworden.“

Die Nordkirchener Niederlage gegen Hiltrup war also alles andere als eine Katastrophe aus Sicht des Trainers. Zurecht, denn der FCN hielt lange gut mit, zeigte sich als ebenbürtiger Gegner des TuS, der dann aber unterm Streich einfach die cleverere Mannschaft war und vom verschossenen Elfmeter abgesehen (62. Minute) die einzig gute Chance nutzte: Nach einer Ecke erzielte Alexander Gockel das Tor des Tages (49.).

TuS Hiltrup ist abgezockter

Ein wenig abgezockter wirkten die Hiltruper, weil diese sich eine Vielzahl von Ecken erspielten. Die waren mit Ausnahme derer, die ins Tor gingen, ausnahmslos ungefährlich, Nordkirchen verteidigte souverän. Dann war Hiltrup aber eben einmal zur Stelle. Und auf der anderen Seite ließ die Elf aus Münster keinen Eckstoß des FCN zu, der beim 2:3 der Vorwoche beim 1. FC Nieheim noch beide Treffer durch Standardsituationen erzielt hatte.

„Ich versuche, die Jungs jetzt aufzubauen. Wir haben noch Zeit und müssen positiv bleiben. Wir müssen weiter hart arbeiten und dann holen wir die Punkte“, meinte ein optimistischer Plechaty.

Luis Krampe liegt mit Schmerzen am Boden.
Der FC Nordkirchen rieb sich in vielen Zweikämpfen auf. Hier bekam das Luis Krampe zu spüren. © Fleckmann

Diese Zuversicht dürfte auch daher rühren, dass Nordkirchen noch gar nicht aus der vollen Breite des Kaders schöpfen kann. „Wir haben ein paar Spieler, die noch nicht bei 100 Prozent sind“, so Plechaty über Spieler, die aus Verletzungen kommen, wie beispielsweise Robin Schwick, der immer mehr Spielzeit bekommt und für den es gegen seinen Ex-Klub immerhin für 73 Minuten reichte. Außerdem fehlen der Mannschaft vom Schloßpark noch einige Stützen in der Offensive.

Doch Plechaty setzt nicht nur auf eine Verbesserung im Angriff: „Wir müssen mutiger im Spielaufbau werden“, forderte der Coach nach dem Spiel. „Die Dreierkette muss sich mehr zutrauen. Wir müssen versuchen, mehr Fußball zu spielen und nicht nur mit langen Bällen arbeiten. Das kann die Mannschaft, das hat sie letztes Jahr und in der Vorbereitung gezeigt.“ In der schlug Nordkirchen reihenweise Gegner, die ebenfalls in der Westfalenliga auflaufen und hielt auch gegen Oberligist 1. FC Gievenbeck gut mit.

FC Nordkirchen bleibt ruhig

Dass der FC Nordkirchen nicht daran anknüpfen kann, habe einen bestimmten Grund. „Die letzten beiden Jahre ging es nur so“ meinte Plechaty nach oben zeigend. „Da war nur die Frage, wie hoch wir gewinnen. Die Mannschaft kennt so eine Phase wie jetzt nicht. Damit müssen sie auch erst einmal umgehen.“ Die Folge: „Im Moment ist etwas Verunsicherung da, das merkt man auch. Einige müssen sich an die Liga gewöhnen. Das braucht Zeit. Irgendwann gibt es keine Ausreden mehr, dann müssen wir punkten.“

Doch noch ist der Zeitpunkt für Panik am Schloßpark nicht erreicht – im Gegenteil, wie Mario Plechaty betont: „Ich als Trainer bin dafür da, die Mannschaft stark zu reden. Das kriegen wir hin, aber wir müssen Ruhe bewahren.“

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