Cyrill Akono unterschreibt beim VfB Lübeck „Ich bin von dem Projekt überzeugt“

Von Till Schacht, Von Marek Neppl
Cyrill Akono unterschreibt beim VfB Lübeck: „Ich bin von dem Projekt überzeugt“
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Für Südkirchens Fußballprofi Cyrill Akono ist das Kapitel Borussia Dortmund beendet. Der Vertrag des erst im Winter von Drittligist SC Verl zur BVB-Reserve gewechselten Stürmers wurde aufgelöst. Mit dem VfB Lübeck hat der Deutsch-Kameruner allerdings schon seine neue Herausforderung gefunden.

„Es ist nicht so gelaufen, wie Dortmund und ich uns das vorgestellt hatten“, sagt der 23 Jahre alte Stürmer zu seiner Zeit bei den Schwarz-Gelben. In den ersten Wochen nach seinem Wechsel aus Ostwestfalen ins Ruhrgebiet sammelte Akono unter dem damaligen Trainer Christian Preußer noch einige Startelfeinsätze. Anfang Februar gelang ihm seine einzige direkte Torbeteiligung im BVB-Dress – eine Vorlage beim 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt.

Nach dem Trainerwechsel bei Dortmunds Amateuren – Jan Zimmermann übernahm nach dem Ingolstadt-Spiel – kam Akono immer seltener zum Zug. Gegen Ende der Spielzeit schaffte er des öfteren nicht mal mehr den Sprung in den Kader. In den Monaten April und Mai steht für den in der Jugend des VfB Waltrop, Schalke 04 und Preußen Münster ausgebildeten Angreifer auch verletzungsbedingt nur noch eine Einwechslung zu Buche. Einen eigenen Treffer erzielte Akono in seinem halben Jahr beim BVB nicht. Beim SC Verl hatte er in der Hinrunde noch viermal selbst jubeln dürfen.

Cyrill Akono im Zweikampf.
Cyrill Akono stürmte schon mal im Trikot des VfB Lübeck. © dpa

Vorfreude auf VfB Lübeck groß

Die Vorfreude auf seinen neuen Klub im hohen Norden, für den er bereits in der Rückrunde der Saison 2020/21 auf Leihbasis von Mainz 05 aktiv war, ist riesengroß. „Die Gespräche waren sehr gut und ich habe mich schon damals in Lübeck sehr wohl gefühlt. Nachdem sie den Aufstieg klar gemacht haben, war mir klar, das ist meine Wunschlösung“, berichtet der 23 Jahre alte Angreifer, der mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet wurde. „Ich bin von dem Projekt hier absolut überzeugt. Wir haben eine gute Truppe. Ich will mit den Jungs etwas reißen und als Aufsteiger eine gute Saison spielen“, so Cyrill Akono weiter.

Cyrill Akono freut sich auf die Lohmühle

Besonders freut der 1,91 Meter große Stürmer sich auf das berühmt-berüchtigte Stadion an der Lohmühle. „Das Stadion mit den Fans erleben zu dürfen, ist das, worauf ich mich am allermeisten freue. Aufgrund von Corona habe ich das auch noch nicht hier erleben dürfen“, erklärt der gebürtige Südkirchener.

Apropos Südkirchen: Angesprochen auf die Frage, ob er seinen Heimatverein, bei dem er seine ersten fußballerischen Gehversuche unternahm, noch verfolgen würde, antwortet Akono: „Mein bester Freund Felix Lohmann spielt in der Ersten. Über ihn kriege ich dann noch einiges mit. Als ich in Dortmund gespielt habe, war ich auch ab und zu mal am Platz und habe mir die Spiele angeschaut.“

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VfB-Sportvorstand Sebastian Harms sagte in einer Pressemitteilung: „Wir freuen uns sehr, dass Cyrill zu uns kommt. Als sich vor einigen Wochen angedeutet hat, dass die Chance bestehen könnte, Cyrill trotz seines damals noch bestehenden Vertrags zu bekommen, war klar, dass wir alles versuchen wollten, um ihn für uns zu gewinnen. Er kennt den VfB, kennt den Trainer und hat bereits jahrelang bewiesen, dass er in der 3. Liga starke Leistungen zeigen kann.“ Mit ihm bekomme der VfB ein ausgewogenes Gesamtpaket auf der Stürmerposition. „Er ist schnell, fußballerisch und im Kopfballspiel gut, robust, hat einen variablen, starken Torabschluss und kann im Angriff verschiedene Rollen in unterschiedlichen Systemen ausfüllen. Er passt auch charakterlich ganz vorzüglich in unsere Mannschaft. Er ist mit seinen 23 Jahren zudem noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung, sodass wir sicher sehr viel Freude an ihm haben werden“, so Harms.

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