Ein Spieler, der sich infiziert hatte, war der erst 19-jährige Linus Hensler, der zu Saisonbeginn als Kapitän der U19 des VfB Waltrop an den Schloßpark gewechselt war.

„Ich hatte zum Glück einen sehr milden Verlauf meiner Corona-Infektion. Zunächst hatte ich Halsschmerzen, die aber schnell wieder verschwunden waren. Dazu kam ein völliger Geschmacksverlust, ansonsten war es bei mir aber zum Glück recht harmlos“, beschreibt Linus Hensler seine Krankheit. Wo Hensler sich letztendlich genau angesteckt hat, kann er selber nur vermuten, allerdings liegt der Verdacht schon nahe, dass es innerhalb seines Teams passiert sei.

Linus Hensler ist zehn Tage in Quarantäne

Anders als bei anderen musste Hensler die vollen zehn Tage in Quarantäne. Der Versuch, sich nach sieben Tagen freizutesten hat aufgrund eines erneuten positiven Tests nicht funktioniert. „Erst am Samstag habe ich endlich ein negatives Testergebnis bekommen. Ich habe versucht, mich zu Hause fit zu halten, da ich ja nicht trainieren durfte, aber das kann man einfach nicht vergleichen. Zehn Tage Pause mitten in der intensiven Vorbereitung sind schon ein herber Rückschlag“, erklärt Hensler.

Auch sein Trainer weiß, dass die Vorbereitung für den FC Nordkirchen nun alles andere als optimal lief. „Scheiß Vorbereitung ist der passende Ausdruck aktuell. Die letzten zwei Wochen waren wir teilweise nur acht Leute beim Training und mussten eineinhalb Wochen gänzlich auf unsere Torhüter verzichten“, beschreibt Mario Plechaty die eigentlich so wichtige Phase in der Vorbereitung.

Im Testspiel gegen die SG Massen wurde Hensler in der 70. Minute für seinen Teamkollegen Roman Humenscheimer eingewechselt. „Ich habe es schon auch in den paar Minuten gegen Massen gemerkt, dass es nicht so einfach ist, direkt wieder topfit zu werden. Mein persönlicher Anspruch ist es, nächste Woche zum Rückrundenauftakt gegen Teutonia mindestens im Kader zu sein. Um das zu erreichen, wird es wahrscheinlich die ein oder andere Extraeinheit für mich geben“, zeigt Hensler sich trotz des Rückschlags kämpferisch.

Da er bekanntlich nicht der einzige Spieler in Nordkirchen war, der sich mit dem Virus infiziert hat, steht auch der Trainer vor einer völlig neuen Herausforderung. „Einige haben durch dieses Virus jetzt natürlich Nachholbedarf und da müssen wir gucken, wie wir das schnellstmöglich aufholen können. Gerade im Hinblick auf den Rückrundenauftakt gegen Teutonia, die eine gute Vorbereitung gespielt haben, müssen wir an unserer Frische arbeiten“, weiß Plechaty um den Zustand seiner Jungs.

Ziel bleibt der Aufstieg beim FC Nordkirchen

Trotz aller Umstände blickt der junge Hensler optimistisch in die Zukunft und freut sich auf den Rückrundenstart am kommenden Sonntag gegen Teutonia SuS Waltrop. „Unser Ziel ist weiterhin der Aufstieg in die Landesliga. Wir haben in der Hinrunde einen guten Grundstein dafür gelegt und wollen das Erarbeitete jetzt auch ins Ziel bringen“, formuliert er selbstbewusst das Ziel seiner Mannschaft.