Zufrieden war Lukas Bregenhorn natürlich nicht. Auch wenn der Fußballer als Westfalenliga-Aufsteiger mit dem FC Nordkirchen gegen den SC Peckeloh sicher nicht der Favorit war, fühlte sich das 0:2 (0:1) einfach nicht gut an. „Niederlage hört sich erst mal scheiße an, das ist Mist“, meinte der Innenverteidiger zwar, wusste die Pleite aber ganz gut einzuschätzen: „Das sollte man aber auch nicht zu hoch hängen.“
Dem 21-Jährigen, der zusammen mit Abwehrchef Nils Venneker und Robin Cordes im ersten Durchgang die Dreierkette beim FC bildete, war sicherlich klar, dass die Partie gegen einen der Mitfavoriten der Westfalenliga kein Selbstläufer werden würde. „Peckeloh war ein guter Gegner“, meinte Bregenhorn. Der machte es dem FC Nordkirchen alles andere als einfach und hielt die Gastgeber weitgehend vom eigenen Tor fern. „Wir haben es leider nicht geschafft, Druck zu machen und zu Torchancen zu kommen.“
Allerdings stand eben auch die Nordkirchener Abwehrreihe, die bei SCP-Angriffen auf eine Fünferkette, ergänzt um Nico Plechaty und Daniel Seidel, erweitert wurde, bis auf wenige Ausnahmen sicher. Eine davon leistete sich der FCN direkt am Anfang, was den Nordkirchener Plan, möglichst lange die Null zu halten, schnell beerdigte. „Defensiv war es eigentlich in Ordnung, auch wenn wir die ersten fünf Minuten verpennt haben“, analysierte Bregenhorn. „Insgesamt war das in Ordnung.“
FC Nordkirchen fast immer souverän
Auch für Bregenhorn: Der 21-Jährige ordnete seine eigene Leistung als „grundsätzlich es in Ordnung“ ein. „Zwei Gegentore zu kassieren, ist natürlich Mist.“ Bregenhorn sah aber auch bei sich selbst Luft nach oben: „Ich muss mich noch verbessern. Gerade im Spielaufbau bei langen Bällen. Fürs erste Spiel geht es aber in Ordnung.“ Im Kollektiv verteidigte der Aufsteiger fast immer souverän.

Das lag auch daran, dass der FC Nordkirchen sicher davon profitiert, eine eingespielte Elf zu sein, wie auch Bregenhorn anmerkte: „Heute in der Startaufstellung waren sieben Spieler, die schon in der Bezirksliga dabei waren“, sagte er. Keeper Philipp Sandhowe war in der Landesliga-Saison an Bord, in der Abwehr war Robin Cordes einziger Neuzugang, der zur zweiten Hälfte durch Amer Masic, ebenfalls ein Neuer, ersetzt wurde. „Wir kennen uns alle. Mit Amer habe ich auch schon in der A-Jugend zusammengespielt“, so Bregenhorn.
Wundertüte Westfalenliga
Es ist aber nicht nur das Vertrauen durch gemeinsame Erfahrung und die Vorbereitung, das die Nordkirchener Abwehr so stark macht. Auch der Zusammenhalt spielt eine große Rolle – so wie bereits in der Vergangenheit: „Wir verstehen uns alle gut. Das ist genau das, was uns in den letzten zwei Jahren ausgemacht hat und das wird auch dieses Jahr wieder so sein“, merkt Bregenhorn an. Und die vergangenen beiden Jahre liefen ja mit dem Doppelaufstieg optimal für die Mannschaft vom Schlosspark.
In dieser Spielzeit sind die Ansprüche aber selbstverständlich ganz andere. Bevor der FC Nordkirchen auch nur an höhere Ziele denkt, soll erst einmal ein zweites Jahr Westfalenliga geplant werden können. „Ich mache mir da aber keine Sorgen“, sagt ein optimistischer Lukas Bregenhorn. „Aber wo es dann letztendlich hingeht, wissen wir nicht. Keiner kennt die Gegner. Das sind alles Wundertüten. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt packen.“
FC Nordkirchen meldet dritte Mannschaft in der Kreisliga C: Wunschlösung kommt nicht zustande
Viele Bilder vom Wochenende: Reitturnier in Vinnum, Westfalenliga-Premiere in Nordkirchen
FC Nordkirchen verliert gegen den SC Peckeloh: Aufsteiger erwartet bessere Leistung