Abbruchspiel zwischen Davensberg und Südkirchen geht zum Sportgericht Diskussion um Angebot

Abbruchspiel zwischen Davensberg und Südkirchen geht zum Sportgericht: Diskussion um Angebot
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Nur etwas mehr als eine Stunde dauerte das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga B zwischen Davaria Davensberg und dem SV Südkirchen. Dann brach der Schiedsrichter die Partie ab. Die einsetzende Dunkelheit und das fehlende Flutlicht ließen eine Fortsetzung nicht zu. Normalerweise müsste das Spiel neu angesetzt werden, doch nun landet der Fall vor dem Kreissportgericht.

Dabei soll in erster Linie geklärt werden, wie es zu der rund zehnminütigen Verspätung, mit der die Partie angepfiffen wurde, kam. Diese soll dafür entscheidend gewesen sein, dass das Spiel nach etwa 65 Minuten, gegen 16.05 Uhr, beendet war. Rein rechnerisch wären bei einem pünktlichen Beginn allerdings noch rund eine Viertelstunde zu spielen gewesen sein. In erster Linie soll es bei der Verhandlung nicht um die Ansetzung, sondern die Verspätung gehen.

Wie kam es zur Verzögerung?

„Es muss geklärt werden, wie es zu der Verzögerung kam. Warum waren zu der Uhrzeit noch 30 Minuten zu spielen? Da gibt es verschiedene Auffassungen zu“, erklärt Staffelleiter Norbert Krevert, der von „intensiven Beratungen“ sprach, die dazu führten, dass das Spiel nun ans Sportgericht geht.

„Das Sportgericht muss klären, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Es gab Aussagen vom Schiedsrichter, dass es Verzögerungen gab“, so Krevert weiter. „Wir wollen nicht, dass eine Mannschaft fahrlässig mit den Anstoßzeiten umgeht. Es können aber auch äußere Faktoren Einfluss haben.“

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Deniz Sahin, Trainer des SV Südkirchen, betonte auch zwei Tage nach dem Spiel im Waldstadion, dass er die Schiedsrichter-Entscheidung unterstütze. „Das war die einzig richtige Entscheidung. Im Spiel hätte es sonst sicher viele Fehlentscheidungen gegeben und dann wäre die Lage sicher eskaliert.“

Im unmittelbaren Anschluss an die Partie hatte Davaria Davensberg in Person des Vorsitzenden Norbert Homm der Entscheidung wenig Verständnis entgegengebracht. Zum Abbruch-Zeitpunkt lagen die Davaren mit 1:0 gegen Südkirchen in Führung. Spielertrainer Rojhat brachte das am Dienstag ebenfalls zum Ausdruck: „Es war noch hell für mich – genauso hell wie beim Anpfiff. Wenn es dunkel gewesen wäre, hätte ich das verstanden.“

Die Partie im Waldstadion hätte im Übrigen auch auf dem Nebenplatz, der im Gegensatz zum Hauptplatz mit Flutlicht ausgestattet ist, ausgetragen werden sollen. Ein entsprechendes Angebot hatte Atalan ins Spiel gebracht, als der Schiedsrichter die Partie unterbrach: „Ich habe vorgeschlagen, fünf Minuten zu unterbrechen und auf den Nebenplatz zu gehen.“

SV Südkirchen hegt Zweifel

Nur gab es das Angebot aber nicht an die Gäste: „Das ist mir nicht bekannt, mit mir hat keiner gesprochen“, sagte Sahin. Der Südkirchen-Coach hegte darüber hinaus Zweifel an der Durchführbarkeit: „Ich wüsste nicht, wie das hätte gehen sollen. Aus meiner Sicht wäre das nicht möglich gewesen. Es waren keine Tore da und der Platz war nicht angekreidet. Da hätte man erst mal die Maße nehmen müssen. Ich wüsste nicht, wie das auf die Schnelle funktioniert hätte.“

Laut Atalan seien die Tore jedoch vorhanden gewesen. „Das Abkreiden hätte auch nur fünf Minuten gedauert. Da hätte nur die Mittellinie und vielleicht die Außenlinien nachgezogen werde müssen. Der Rest war vorhanden.“

Einen Platzwechsel sei demnach auch nicht aus einem anderen Grund möglich gewesen: „Wir haben noch mit dem Schiedsrichter diskutiert, da waren zwei, drei Südkirchener schon umgezogen. Das ging vielleicht vier, fünf Minuten.“

Es folge dann aber der Abbruch und das Spiel geht in die zweite Runde vor das Kreissportgericht. Staffelleiter Krevert begründete abschließend: „Wir wollen das aus Respekt vor den Mannschaften klären und Erkenntnisse gewinnen, was man besser machen kann.“

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