Feiern dürfen sie, öffentlich mit der Presse reden aktuell nicht: die Fußballer des Lüner SV © Patrick Schröer
Kommentar
Zum Presseverbot des Lüner SV: Westfalenligist sendet falsches Signal
Vor einer Woche hat der Lüner SV seinen Spielern ein Redeverbot mit der Presse erteilt. Damit setzt der Fußball-Westfalenligist ein falsches Signal, meint Redakteur Patrick Schröer.
Eine Woche ist es nun her, dass der Fußball-Westfalenligist Lüner SV seinen Spielern verboten hat, der Presse Interviews zu geben. Peter Marx, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, begründete die Entscheidung damit, dass der Vorstand Ruhe im Verein haben wolle. Das Verbot gilt für Spieler der ersten und zweiten Mannschaft.
Seitdem haben die Lüner einen Spieltag hinter sich gebracht. Die Westfalenliga-Erste hat 2:2 in Iserlohn gespielt, die Bezirksliga-Reserve hat 3:1 in Kemminghausen gewonnen. An dem Redeverbot hält der Lüner SV jedoch fest - eine fragwürdige Entscheidung.
Nicht falsch verstehen: Selbstverständlich akzeptiert diese Redaktion die Entscheidung des Vereins. Dennoch ist der Weg, den der LSV momentan wählt, falsch. Offensichtlich herrschen innerhalb des Vereins Probleme, die zuletzt durch die Presse an die Öffentlichkeit geraten sind. Deswegen den Spielern den Zugang zur Presse zu verwehren, löst allerdings die Probleme innerhalb des Vereins nicht. Der Boykott verheimlicht die Probleme nur - und ob das zielführend ist, darf erst recht bezweifelt werden.
Ein Verein, der sich selbstbewusst als Nummer eins der Lippestadt bezeichnet, muss eine kritische Berichterstattung aushalten können. Und man darf nicht vergessen: Die Spieler, die in diesem Fall mit einem Presseverbot belegt worden sind, sind erwachsene Männer, die den Kontakt zur Presse seit Jahren gewohnt sind und wissen sollten, welche Wirkung ihre Zitate in der Öffentlichkeit erzielen können.
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