Benedict Cabron ist einer von „nur“ zwei Neuzugängen beim Fußball-A-Ligisten VfB Lünen in diesem Winter. Der junge Mittelfeldspieler wagt den Sprung aus der Kreisliga B zum ambitionierten VfB. Bei seinem alten Klub, dem TuS Eving Lindenhorst, passte es am Ende atmosphärisch nicht mehr.
„Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt bei Eving“, gibt Cabron zu Protokoll, der zu Beginn seines ersten Seniorenjahres für die zweite Mannschaft des TuS in der Kreisliga B4 Dortmund aktiv war. Doch sportlich lief es dort nicht – die Mannschaft ist Tabellenletzter. „Wir hatten einfach keine Erfolge mit dem Team“, sagt Cabron. „Dann wurde der Ton überall rauer, die Stimmung war schlecht, auch mit den Trainern und dem Vorstand.“
Besonderer Moment mit Kevin Glaap
Da kam es gerade recht, dass der VfB Lünen auf der Suche nach jungen Spielern seine Fühler auch Richtung Cabron ausstreckte. „Über den Torwarttrainer bin ich zum Probetraining beim VfB eingeladen worden“, berichtet der 19-Jährige, der sich als Abräumer auf der Sechs am wohlsten fühlt, sich aber auch eine Rolle als Achter etwas weiter vorne zutraut.
Und an der Dammwiese gefiel es ihm auf Anhieb gut: „Ich erinnere mich noch gut an das erste Training. Unser Torwart Kevin Glaap hat mir gleich die Trainingsklamotten zugeworfen und gesagt, dass ich jetzt dazugehöre und ein Teil vom VfB bin. Das Erlebnis hat sicherlich mehr als 50 Prozent bei meiner Entscheidung ausgemacht.“
Benedict Cabron profitiert von Älteren
Das Probetraining sei sein erster Berührungspunkt mit dem VfB Lünen gewesen, dennoch fühle er sich seitdem sehr gut aufgenommen. Beim A-Ligisten ist er nun Teil eines Kaders mit vielen Routiniers und als sehr junger Spieler eher in der Minderheit. Benedict Cabron glaubt aber, dass er davon profitieren kann.
„Mein Ziel beim VfB Lünen ist einfach, dass ich besser werde, vor allem was mein Positionsspiel und das Spielverständnis angeht“, sagt er. „Bei den Abschlussspielen im Training ist mir schon aufgefallen, dass die älteren Spieler richtige Kommandos geben, vielleicht auch mal etwas lauter und klarer. Aber so weiß ich besser, was zu tun ist.“
Im Verbund mit seinen Teamkollegen möchte Benedict Cabron nun vor allem „Siege holen, um in der Tabelle noch etwas nach vorne zu kommen“. Er schaut aber auch auf sich selbst: „Natürlich möchte ich gerne jedes Spiel spielen, wie wahrscheinlich jeder andere auch. Wenn der Trainer aber sagt, dass an einem bestimmten Tag besser jemand anderes spielt und ich vielleicht nur für eine Halbzeit reinkomme, ist das erstmal auch okay für mich.“
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