Zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Kreisliga B3 Dortmund spielte die zweite Mannschaft von Türkspor Dortmund gegen die Reserve der SG Gahmen – allerdings nur 45 Minuten lang. Denn der Wiederanpfiff nach der Halbzeitpause blieb aus, weil Türkspor die Partie nicht mehr fortsetzen wollte.
Türkspor nur mit neun Spielern
Der Spielstand zu diesem Zeitpunkt: ein überdeutliches 11:1 für den Favoriten aus Gahmen. Das hohe Ergebnis war allerdings nicht der alleinige Grund für den Rückzug von Türkspor. Vielmehr sorgte die Kadersituation schon im Vorfeld für schlechte Voraussetzungen: Den Dortmundern standen nämlich lediglich neun Spieler zur Verfügung.
Dass die Begegnung über die erste Hälfte hinausgehen wird, war laut Atalay Cicek, Trainer der SG Gahmen II, also ohnehin fraglich. „Sie (Türkspor Dortmund, Anm. d. Red.) haben schon vorher gesagt, dass sie wahrscheinlich nur eine Halbzeit spielen werden. Sie haben zu uns gesagt ‚Es kann sein, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr antreten, wenn nicht noch Spieler dazukommen‘. Das war dann auch nicht der Fall und das Spiel wurde abgebrochen“, erklärt Cicek.
SG Gahmen zeigt Verständnis
Der Gahmener Trainer konnte die Entscheidung des Gegners nachvollziehen. Stattdessen lobte Cicek den Willen der Dortmunder, das Spiel trotz der Personallage vorerst zu beginnen. „Ich habe absolut Verständnis dafür. Sie wollten uns nicht hängen lassen und wir wollten sie auch nicht weiter demütigen. Wir waren sogar bereit, auch zwei Spieler runterzunehmen, damit wir weiterspielen können, aber das wollten sie dann nicht.“
Die bis zum Abbruch erzielten Tore verliert die SG Gahmen laut Cicek aber nicht. „Die Partie wird so gewertet, wie es zur Pause stand“, so der Coach, der sich am Sonntag zumindest über eine spielfreudige Halbzeit seiner Mannschaft freuen durfte. „Die Gier war da“, war Cicek zufrieden.
Das Fazit der Hinrunde fällt jedoch noch nicht hundertprozentig zufriedenstellend aus – und das, obwohl Gahmen auf dem dritten Tabellenplatz hinter dem TV Brechten und dem BV Lünen steht. „Wir hatten die Erwartungen etwas höher geschraubt. Wir haben leider hier und da Punkte liegen gelassen. Die Qualität für mehr haben wir, wir wollen in der Rückrunde nochmal angreifen“, gibt sich Cicek ehrgeizig. Der Aufstieg ist in Gahmen also nicht nur bei der ersten Mannschaft in der Kreisliga A2 ein großes Thema.
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