Wethmar-Derbyheld Wehner nach Traumtor überglücklich Marius Manteis ganz besondere Premiere

Wethmar-Derbyheld Wehner überglücklich
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Das Fußball-Bezirksliga-Derby zwischen Westfalia Wethmar und BW Alstedde hatte alles zu bieten, was zu einem Derby dazu gehört. Traumtore, eine Rote Karte und eine packende Schlussphase ließen die 650 Zuschauer am Cappenberger See über 90 Minuten mitfiebern. Durch jeweils ein Tor trugen Wethmars Niklas Wehner und Marius Mantei maßgeblich zum 3:1-Derbysieg bei – eine Tatsache, die noch vor wenigen Wochen nicht unbedingt zu erwarten war.

„Gott sei Dank haben wir das Spiel am Ende gewonnen. Es war über die ganze Distanz wirklich knapp. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass wir am Ende gewonnen haben“, so Niklas Wehner unmittelbar nach Abpfiff inmitten einer großen Jubeltraube. Am Sieg hatte Wehner auch entscheidenden Anteil. Denn kurz vor der Halbzeitpause erhöhte der Offensivspieler auf das überraschende 2:0 – und das äußerst sehenswert (41. Minute).

Niklas Wehner dribbelt Selim Mechken aus.
Wethmars Niklas Wehner erzielte das 2:0 per Traumtor. © Stommer

„Ich gucke nur nach unten auf den Ball, habe das gar nicht gesehen und auf einmal war er drin“, beschrieb Wehner selbst sein Tor. Nachdem der Wethmarer zunächst mehrere Alstedder Verteidiger auf sich zog, zirkelte er den Ball unhaltbar aus zentraler Position in den Winkel. Das Tor war nicht nur ein besonderes, weil es entscheidend zum Derbysieg beitrug, sondern auch, weil Niklas Wehner nach Monate langer Pause erst zum zweiten Mal wieder auf dem Platz stand.

Grund für den Ausfall war eine lange Sperre, die aus seinem Einsatz Mitte November gegen den VfL Kemminghausen resultierte. Damals lief er verbotenerweise mit einer Gelb-Sperre auf, was die Wethmar-Verantwortlichen zuvor übersehen hatten.

Aber auch ein anderer TWW-Spieler wurde zum Derbyhelden. Die Rede ist von Marius Mantei. Der Offensivspieler und Cousin von Trainer Paul Mantei kam in der Winterpause vom VfB Lünen an den Cappenberger See, hatte bei den Südern lange weder gespielt noch trainert. Bislang kam er bei Wethmar kaum auf Einsatzzeiten. Im Derby gegen BW Alstedde wurde er in der 74. Spielminute eingewechselt.

Wethmars Mantei macht Deckel drauf

Nachdem Alstedde zum Anschluss getroffen hatte und auf den Ausgleich drängte, machte Mantei auf der Gegenseite den Deckel drauf. Nach einem Querpass von außen gingen sowohl zwei Alstedde-Verteidiger als auch Marius Mantei zum Ball. Am Ende landete das Spielgerät im Tor – das entscheidende 3:1 in der 80. Minute.

„Ja, es war mein Tor“, gab Mantei nach dem Spiel lachend zu. „Sehr geil. Ich musste ihn nur noch reinschieben. Leichter konnte das Tor nicht fallen, deswegen ist es umso schöner, dass wir da den Deckel drauf gemacht haben“, beschrieb er den Treffer – sein erstes Tor überhaupt nach seinem Wechsel zu Wethmar. Einen besseren Zeitpunkt für sein Premierentor hätte es nicht geben können.

Besonders von einer Sache waren beide Wethmar-Spieler nach dem Abpfiff extrem überwältigt. „Vor so einer Kulisse ist das einfach überragend“, beschrieb Wehner. Auch Mantei zeigte sich beeindruckt: „Ich bin schon ein bisschen sprachlos. Einfach sehr, sehr geil mit den ganzen Zuschauern, die dabei waren.“ In seiner Karriere habe der Mittelstürmer noch nichts Vergleichbares erlebt. „Eine tolle Atmosphäre. Für ein Bezirksliga-Spiel war das wirklich stark. Es hat richtig Spaß gemacht“, so der überglückliche Mantei abschließend.

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