Westfalia Wethmar II ist nicht happy mit der Punktzahl „Werden im Winter die Zügel anziehen“

Westfalia Wethmar II ist nicht happy mit der Punktzahl
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Dominik Ciernioch muss kurz überlegen, kommt dann zu dem Schluss: „Wir waren in keinem einzigen Spiel in dieser Saison die deutlich schlechtere Mannschaft.“ Sogar gegen den unangefochtenen Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A sah der Trainer von Westfalia Wethmar II eine gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben es TuRa Bergkamen sehr schwer gemacht.“ Am Ende gewann der Gegner aber mit 3:1. Gut gespielt, kein oder nur wenig Ertrag – das war allzu häufig die Erkenntnis am Sonntagabend bei Ciernioch. Aus 14 Spielen holte seine Mannschaft die magere Ausbeute von 17 Punkten.

„Die Anzahl der Punkte spiegelt unsere Leistung nicht wider“, betont Wethmars Coach: „Wir betreiben in jedem Spiel einen sehr hohen Aufwand, aber es passieren zu oft Dinge, die ärgerlich sind und gefühlt auch nur uns passieren.“ Zuletzt war das gegen den SuS Oberaden der Fall: Wethmar hatte den Aufstiegsaspiranten am Rande der Niederlage, kassiert dann aber in der dritten Minute der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich. Zuvor hatte Oberaden glücklich zum 1:1 getroffen: „Ein Schuss aus 17 Metern, der zwei Mal abgefälscht wird“, erinnert sich Ciernioch und nennt ein weiteres Beispiel: „Gegen Heeren kriegen wir den Ball nicht im Tor unter, der Gegner schießt zwei Mal auf unseres und wir verlieren 0:2.“

Westfalia Wethmar II ist Elfter

In Summe steht Wethmars Reserve damit auf dem elften Rang, sieben Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. „Ich sehe uns da aber definitiv nicht gefährdet und bin ganz entspannt. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und sind auf einem guten Weg“, ist sich Ciernioch sicher, dass sich seine Spieler künftig häufiger mit Punkten belohnen werden. Am liebsten noch, bevor es in die Winterpause geht, allerdings warten im Kamener SC und TuRa Bergkamen zwei Schwergewichte auf die Wethmarer.

„Wir können jeden Gegner schlagen. Vielleicht ist es gegen solche Teams sogar leichter für uns, weil wir im Grunde nichts zu verlieren haben“, mutmaßt Ciernioch.

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Schließlich sei Fußball auch immer ein wenig Kopfsache. „Wenn wir die ersten Dinger nicht reinmachen oder es nicht so klappt, wie wir uns das vorstellen, fehlt aktuell auch mal das Selbstvertrauen“, glaubt Ciernioch. Mit einem Erfolgserlebnis gegen eines Top-Teams der Liga könnte man sich davon eine gehörige Portion zurückholen.

Ansonsten blickt Wethmars Trainer auch schon auf die Zeit nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres: „Wir werden in der Winterpause die Zügel nochmal deutlich anziehen und nachjustieren. In der Rückrunde sollen es auf jeden Fall mehr Punkte werden.“

Großer Kader bei Wethmar II

Denn dass genügend Qualität in diesem Wethmar-Kader steckt, hat die Mannschaft bewiesen. „Den 6:1-Sieg gegen RW Unna hätte so vorher vermutlich niemand erwartet, ähnlich wie das 4:1 gegen Langschede“, zählt Ciernioch auf. Der Trainer hat Woche für Woche die Qual der Wahl, anders als viele andere Kreisligisten hat Wethmar bislang wenig Personalprobleme. „Das ist aber auch kein Zufall“, stellt Ciernioch klar, „weil wir den Kader ganz bewusst sehr breit aufgestellt haben“.

27 Spieler umfasst dieser, neben drei Langzeitverletzten spielen zwei Wethmarer mehr oder weniger auf Abruf – ansonsten gibt es nur die üblichen Urlauber und Erkrankten. „Wir haben eigentlich in jedem Spiel 18 bis 20 Mann im Kader“, freut sich Ciernioch. Die Freude wäre noch größer, wenn seine Mannschaft sich bald häufiger für Aufwand und Leistung belohnen würde.

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