Westfalia Wethmar II verballert Chancen und den Sieg Plan des PSV Bork geht auf

Westfalia Wethmar II verballert Sieg gegen den PSV Bork
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Die Partie hätte schon sehr früh entschieden sein können. Doch Westfalia Wethmar II brachte es fertig, jede Menge hochkarätige Chancen auszulassen, hatte zudem zwei Mal Pech mit Aluminiumtreffern. So blieb der PSV Bork im Spiel und verdiente sich nach dem Seitenwechsel einen Punkt. „Der Plan ist aufgegangen“, freute sich PSV-Coach Sanmi Ojo nach Abpfiff.

Kreisliga A2 Unna-Hammn
Westfalia Wethmar II – PSV Bork 2:2 (2:0)
„Wir wussten, dass Wethmar häufig 25 Minuten sehr gut anläuft und das Spiel macht, dass ihnen danach aber auch die Luft ausgeht“, gab Ojo einen Taktik-Einblick: „Deshalb haben wir sie sich austoben lassen, auch wenn das sehr riskant war und wir wirklich Glück hatten.“

Denn dass Wethmar bis zur Pause nur zwei Tore schoss, grenzte schon fast an ein Wunder. „Wenn wir mit 5:0 in die Halbzeit gehen, darf Bork sich nicht beschweren“, fasste TWW-Coach Dominik Ciernioch die ersten 45 Minuten zusammen. Der Trainer litt an der Seitenlinie, weil seine Mannschaft einfach viel zu viel liegen ließ.

Es ging los mit Kilian Grohs, der den Ball an den Innenpfosten schlenzte (8. Minute). Luis Hunschedes Versuch war zu harmlos (14.), kurz darauf traf auch er den Pfosten (18.). Anschließend versagten Grohs im direkten Duell mit Borks Keeper Hendrik Hamelmann die Nerven (21.), Moritz Möller fand in ihm ebenfalls seinen Meister (31.).

Dann nahm auch Bork langsam am Spiel teil: Jan-Luca Szafrugas Schuss ging abgefälscht drüber (32.), ehe der Stürmer nach Absatz-Vorlage von Ben Knappmann die beste Borker Chance hatte. Frei vor dem Tor zielte er knapp vorbei (34.).

Das erste Tor gelang Jonas Allefeld, der nach gutem Pass vollstreckte und Wethmar erlöste (38.). Plötzlich lief es, Möller erhöhte in der 44. Minute auf 2:0 – nachdem er und Jan Richter jeweils noch eine weitere Riesenchance vergeben hatten. „Es steht völlig zurecht zur Pause 2:0 für Wethmar, sie hatten gefühlt 95 Prozent vom Spiel. Dann sind wir aber in der zweiten Halbzeit echt gut zurückgekommen“, so Ojo.

Denn sein Team kam besser aus der Kabine. Christian Voßschmidt wurde gut von Szafruga in Szene gesetzt und vollstreckte in die lange Ecke (51.). Szafruga selbst war es dann, der nach überragender Vorarbeit von Knappmann für den Ausgleich sorgte (62.).

Jonas Allefeld jubelt nach seinem Führungstor für Westfalia Wethmar II.
Jonas Allefeld brach den Bann und erzielte die Führung für Westfalia Wethmar II. © Sprenger

„Zwei Gänge hochfahren“, forderte Ciernioch und seine Mannschaft legte nochmal zu. Das ganz große Offensiv-Feuerwerk blieb in der Schlussphase zwar aus, den Siegtreffer hatte Möller für Wethmar aber noch auf dem Fuß: Nach perfekter Vorarbeit von Allefeld kam der Stürmer aus bester Position und frei zum Abschluss, zielte aber zu ungenau, Hamelmann parierte (66.). „Es fühlt sich jetzt an wie eine Niederlage“, musste Ciernioch aufgrund der vielen vergebenen Chancen nach Abpfiff gestehen: „Jeder weiß, dass wir die Dinger einfach wegmachen müssen. Das ist ärgerlich.“

Ein Borker Tor von Knappmann fand wenig später wegen Abseitsstellung keine Anerkennung (73.), die letzte Chance für Wethmar hatte Grohs, wurde aber von Lukas Dorschner geblockt (90.). Glück hatte Niklas Pella, der nach einer völlig überflüssigen Grätsche in die Beine von Ojo mit einer Gelben Karte davonkam (89.) – ansonsten lieferten sich beide Mannschaften ein faires Duell.

TWW II: Dvorak – Hunschede (82. Pella), Schlierenkamp, Lange, Richter (64. Hane), Möller (89. Schlierenkämper), Suzano, Allefeld (76. Stüwe), Neutzner (86. Potthof), Beling, Grohs

PSV: Hamelmann – Böckenbrink (69. Dorschner), Scherner (46. Vogelhofer), Knappmann, Voßschmidt, Knoke, Helmig (62. Illtz), Zinter, Serges, Szafruga, Ojo

Tore: 1:0 Allefeld (38.), 2:0 Möller (44.), 2:1 Voßschmidt (51.), 2:2 Szafruga (62.)

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