Paul Mantei und das „komische Gefühl“ Westfalia Wethmars Trainer macht sein letztes Heimspiel

Paul Mantei und das „komische Gefühl“
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Hinter Westfalia Wethmar liegt eine ziemlich turbulente Woche. Am Sonntag stand der Abstieg aus der Bezirksliga fest und der Verein entschloss sich dazu, die zweite Mannschaft ebenfalls absteigen zu lassen – um zu verhindern, dass zwei TWW-Teams in der Kreisliga A an den Start gehen. „Das haben schon verschiedene Vereine versucht – und eigentlich hat es nirgendwo wirklich funktioniert“, sagte der Vorsitzende Stephan Polplatz.

Wie es genau weitergeht, werden die kommenden Wochen zeigen. Denn noch sind einige Fragen unbeantwortet. Fest steht hingegen – und auch das hat diese Woche hervorgebracht – dass Paul Mantei sein Amt als Trainer verliert. Das Wethmarer Urgestein steht damit zum letzten Mal bei einem Heimspiel an der Seitenlinie.

Bezirksliga 8
Westfalia Wethmar – DJK TuS Körne
„Das wird ein komisches Gefühl sein“, ahnt Mantei, „bis auf ein paar kurze Ausflüge bin ich seit der Jugend in diesem Verein und von klein auf ein Wethmarer Junge. Da steckt persönlich ganz viel dahinter.“ Dieses Kapitel geht nun erstmal zu Ende.

Zwei Spiele hat Wethmar noch vor der Brust, ehe der Neustart beginnt. Zwei Spiele für Mantei, ehe er seinen Herzensklub verlassen wird. Böses Blut gibt es keines: „Ich bin dem Verein sehr dankbar und habe mich über das Vertrauen sehr gefreut. Leider konnte ich es nicht schaffen, das mit dem Klassenerhalt zurückzuzahlen.“

In seinem letzten Heimspiel hofft Mantei, dass sich das Wethmarer Team nochmal von seiner besseren Seite zeigt. Die Seite, die vor Wochen zuhause den spektakulären Derby-Sieg gegen BW Alstedde feierte. Erschreckend dabei: Es war der einzige Heimerfolg überhaupt in dieser Saison.

Wethmar hat genug Qualität

„Ich hoffe einfach, dass die Jungs befreit aufspielen können und zeigen, was in ihnen steckt“, sagt Mantei, „denn jeder von ihnen hat genügend individuelle Qualität“. Abgerufen hat die Mannschaft diese Stärken im Verlauf der Saison viel zu selten und so geht es in den letzten beiden Spielen um nichts mehr: „Das macht keinen Spaß, wenn man weiß, dass man schon am Abgrund steht, nichts mehr ändern kann und dann trotzdem noch antreten muss.“ Mantei geht trotzdem davon aus, dass sich sein Team reinhängt. Um vorerst ein letztes Mal Bezirksliga-Fußball am Cappenberger See zu zeigen – und um ihren Trainer und das Vereinsurgestein Paul Mantei mit einem Sieg zu verabschieden.

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