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Westfalia Wethmar feiert hochverdienten Derbysieg gegen Brambauer: „Jetzt wird es verdammt schwer“
Fußball
Im Derby zwischen Westfalia Wethmar und dem BV Brambauer behielten die Hausherren am Ende deutlich die Oberhand. BVB-Torwart Jan Pichotta verhinderte sogar ein noch schlimmeres Übel für die Gäste.
„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, so schallte es nach dem Schlusspfiff aus dem tanzenden und hüpfenden Kreis von Westfalia Wethmar auf der Sportanlage am Cappenberg See heraus. Zuvor hatte der Fußball-Bezirksligist im Prestige-Duell mit dem BV Brambauer souverän und auch in der Höhe verdient mit 3:0 gegen den Stadtrivalen gewonnen.
Bezirksliga 8
Westfalia Wethmar – BV Brambauer 3:0 (1:0)
In der Anfangsphase waren jedoch die Gäste die aktivere Mannschaft. Bereits nach sechs Minuten zappelte der Ball erstmals im Tor. Aufgrund einer Abseitsposition nahm der Schiedsrichter den Treffer des BVB aber wieder zurück.
Doch schon im Gegenzug musste BVB-Keeper Jan Pichotta eine Doppelchance durch Niklas Wehner und Jason Jäger vereiteln. Nur zehn Minuten später machte es Wethmars Top-Torjäger Nico Sonnen besser und vollendete eine schönen Pass von Jäger gekonnt zum 1:0.
Sichtlich geschockt vom Gegentreffer gelang dem BVB sowohl gegen als auch mit dem Ball in der Folge nur wenig. So waren es erst Jäger, dann Sonnen und anschließend Wehner, die allesamt das zweite TWW-Tor auf dem Schlappen hatten, meist aber am stark parierenden Pichotta scheiterten.
BVB-Spieler mit dem „Beinahe-Ausgleich“
Joel Razanica hätte inmitten des Wethmarer-Chancenwuchers beinahe für den Ausgleich der Marke Kuriosum gesorgt. Sein Schuss aus knapp 35 Metern rauschte an sämtlichen Mit- und Gegenspielern vorbei und fand erst Halt am rechten Pfosten. Der vom Hammer-Schuss völlig überraschte Marceau Adamsky im Kasten von TuS zeigte derweil keine Reaktion.

Nico Sonnen (l.) brachte Westfalia Wethmar zwischenzeitlich mit 1:0 in Führung. © Goldstein
„Wenn der reingeht, dann kann das Ding auch noch einmal nach hinten losgehen“, sagte Steven Koch, Coach von Wethmar und fügte über die Leistung seines Teams hinzu: „Wir haben verdient gewonnen und es endlich mal geschafft, auch über 90 Minuten unsere Dominanz auszuspielen.“
Brambauer rennt an, doch Wethmar macht die Tore
Nach der Halbzeit kam Brambauer dann auch mit deutlich mehr Elan und Mut aus der Kabine. Doch das Tor machten wieder die Hausherren. Nach einem Abwehrfehler schob Wehner nach einer Zwei-gegen-eins-Situation souverän an Pichotta zum 2:0 vorbei.
Sechs Minuten später hatte BVB-Stürmer Ibrahim Hyseni den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Nach einem Fehler von Bastian Quiering fand Hyseni allerdings in Marceau Adamsky seinen Meister. Im direkten Gegenzug köpfte Lukas Nagel nach einem Eckball von Jan Jansen dann aber das vorentscheidende 3:0 (60.).
Rote-Karte in einem fairen Lüner-Derby
Die eingewechselten Frederic Fischer und Maurice Adamsyk verpassten es, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben. Für ein negatives Highlight aufseiten des BVB sorgte zuvor der eingewechselte Dennis Stolzenhoff. Nach einem Foul ließ sich der Brambaueraner zu einer Unsportlichkeit hinreißen und wurde deshalb vorzeitig zum Duschen geschickt.
BVB-Trainer Frank Bidar kommentierte das Geschehene nach der der Begegnung folgendermaßen: „Wir kommen gut ins Spiel und bestrafen uns selbst. Wir haben heute wieder ein dickes Spiel verloren. Das tut den Jungs natürlich weh. Eigentlich hatten wir uns etwas ausgerechnet, aber jetzt wird es verdammt schwer, das muss man auch so klar sagen.“
TWW: Mar. Adamsky – Voß, Jäger, Schöpf (75. Fischer), Wehner (75. Mark), Quiering, Markowski, Nagel, Sonnen (71. Mau. Adamsky), Jansen, Osterholz (82. Kücükyagci)
BVB: Pichotta – Kemna (32. Kosner), Kollakowski (65. Rimkus), Köse, Dannhauer, Hyseni, Manns (52. Stolzenhoff), Ehrentraut (40. Hammoud), Diekmann, Klemt, Razanica
Tore: 1:0 Sonnen (17.), 2:0 Wehner (52.), 3:0 Nagel (60.)
Rote Karte: Stolzenhoff (70. Unsportlichkeit/Brambauer)
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
