Profi Klaus Gjasula sah vergangene Saison 17 Gelbe Karten. Eine Lüner Mannschaft lag in der Fairnesstabelle ähnlich weit hinten. Das hat sich aber geändert.

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Von den Gjasulas der Liga zu einem der fairsten Teams: Der Wandel einer Lüner Mannschaft

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Klaus Gjasula hält den Rekord für die meisten Gelben Karten in der Bundesliga. Ein Lüner Team eiferte ihm nach. Das hat sich geändert. Ein anderes Lüner Team ist derweil sogar das fairste der Liga.

Lünen

, 19.01.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Klaus Gjasula sah beim SC Paderborn in der vergangenen Bundesliga-Saison 17 Gelbe Karten – ein historischer Rekord. In dieser Spielzeit hat Gjasula beim Hamburger SV erst zwei Gelbe in elf Spielen bekommen. Auch eine Lüner Mannschaft ist in dieser Saison einen ähnlichen Wandel durchlebt und ist mittlerweile deutlich fairer geworden.

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„Wir sind keine unfaire Mannschaft“, sagt Bülent Kara, Trainer der SG Gahmen. „Der Verein und ich als Trainer legen sehr viel Wert auf Disziplin.“ Trotzdem schloss der A-Ligist die Spielzeit 2019/20 in der Fairness-Tabelle der Staffel A2 Dortmund auf dem letzten Platz ab – mit großem Abstand.

Bülent Kara legt bei der SG Gahmen viel Wert auf Disziplin.

Bülent Kara legt bei der SG Gahmen viel Wert auf Disziplin. © Timo Janisch

209 Punkte hatte Gahmen am Ende der abgebrochenen Spielzeit nach dem Vergabesystem der Online-Plattform Fussball.de. Das sind fast doppelt so viele Punkte wie der Vorletzte Alemannia Scharnhorst (116) aufwies. Zum Vergleich: Die Dortmunder Löwen kamen als Erster auf gerade einmal 28 Punkte.

53 Gelbe Karten, was das Mittelfeld der Fairness-Tabelle bedeutete, kassierten die Gahmener. Dazu kamen aber allerdings auch acht Rote und zwei Gelb-Rote Karten. „Seitdem ich da bin, haben wir keine Rote mehr gesehen“, so Kara, der seit Oktober 2019 im Amt ist.

Südländische Teams hätten keinen guten Ruf

„Wir sind die gleiche Mannschaft. Wir sind faire Spieler. Die Schiedsrichter schätzen uns. Ich lege Wert darauf, dass wir keine unnötigen Gelben kriegen und Niederlagen akzeptieren. Das heißt nicht, dass wir nicht auch aggressiv und präsent sind.“

Kara weiß, dass sein Team oft einen schweren Stand hat. „Gerade als südländische Mannschaft hat man nicht immer einen guten Ruf. Vielleicht sind wir dadurch schneller angreifbar. Wir sind nicht alle unfair, aber es gibt immer Idioten. Das hat letztlich jedoch nichts mit der Herkunft zu tun.“

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Und Kara scheint weiterhin Erfolg zu haben. In den fünf Spielen der aktuellen Saison bekam der sportliche Tabellenzweite nur 13 Verwarnungen und noch keinen Platzverweis. Damit ist Gahmen sogar das fünftfairste Team der Kreisliga A2 Dortmund.

Angeführt wird die Fairnesstabelle indes von einem anderen Lüner Team, dem VfB Lünen. Das Team von Mark Bördeling sah in fünf Spielen acht gelbe Kartons. Das macht eine Quote von 1,6.

Mark Bördelings Team ist das fairste der Kreisliga A2 Dortmund.

Mark Bördelings Team ist das fairste der Kreisliga A2 Dortmund. © Timo Janisch

Für den Trainer ist das keine Überraschung. „Man hat in den letzten Jahren gesehen, dass wir mit das fairste Team sind. Wir sind diszipliniert. Das ist uns wichtig und spiegelt sich auch in der Tabelle wider.“ In der vergangenen Saison lag der VfB auf dem sechsten Rang.

Preußen Lünen (2,66) wurde zwar wie Bördelings Mannschaft in dieser Spielzeit auch acht Mal vom Schiedsrichter verwarnt, brauchte dafür aber nur drei Spiele. Die zweite Mannschaft des BV Brambauer liegt mit einer Quote von 3,75 im Mittelfeld.