VfL Brambauer feiert den Klassenerhalt

Handball

Auch in der Saison 2019/2020 gibt es in Brambauer Landesliga-Handball zu sehen. Dafür brauchte es eine starke Defensivleistung in einem vor allem für den Trainer enorm emotionalen Derby.

05.05.2019, 17:04 Uhr / Lesedauer: 4 min
Torhüter Manuel Welski (v.) bejubelt einen der Treffer, die dem VfL Brambauer letztlich den Klassenerhalt brachten.

Torhüter Manuel Welski (v.) bejubelt einen der Treffer, die dem VfL Brambauer letztlich den Klassenerhalt brachten. © Timo Janisch

Landesliga 3

VfL Brambauer – TV Brechten 22:18 (13:8)

Nein, es war keine Jubeltraube wie bei einem Aufstieg oder einem anderen Triumph. Viel mehr entlud sich die große Anstrengung, die die Landesliga-Handballer des VfL Brambauer vollbracht haben, in Erleichterung. Durch das 22:18 am Samstag im Derby gegen den TV Brechten bleibt Brambauer Landesligist.

Besonders für Brambauers Trainer Nadim Karsifi war das Lokalduell eine äußert emotionale Angelegenheiten. Vier Jahre hatte Karsifi die Landesliga-Herren trainiert, die Partie gegen Brechten war sein letztes Heimspiel an der VfL-Seitenlinie. Er wechselt bekanntlich zu Verbandsligist PSV Recklinghausen. Und bei den Gästen aus Dortmund verbrachte Karsifi einst einen Großteil seiner Jugendzeit. „Das hatte einen extremen Stellenwert“, sagte Karsifi zu dem direkten Aufeinandertreffen in einer vollen Brambaueraner Sporthalle. Der Rahmen war also gesetzt für ein gutes Handballspiel.

Das zeigte vor allem der VfL. Direkt gingen die Hausherren in Führung – eigentlich nicht die Stärke der Brambaueraner. Sebastian Pohl erzielte das 5:1.

Die Karsifi-Sieben verteidigte von der ersten Minute an stark. Brechten blieb fast über das ganze Spiel aus dem Rückraum ungefährlich. Erst nach über 13 Minuten trafen die Dortmunder erstmals aus dem Spiel heraus. Und vorne spielte der VfL lange Angriffe und leistete sich wenige Fehler. Am Ende war dann oft der Halblinke Sebastian Pohl zur Stelle und netzte ein. „Es war einfach wirklich gut“, so Karsifi. Er lobte die Diszipliniertheit seiner Sieben. „Wir haben taktisch sehr gute Sachen gemacht“, so der Trainer.

Beide Klubs dürfen jubeln

Mitte der zweiten Halbzeit kam Brechten dann allerdings doch heran, zuvor hatte Brambauer den anfänglichen Vorsprung immer gehalten. Näher als 17:16 kam der TVB den Brambaueraner allerdings nicht mehr. Der VfL traf immer in den richtigen Momenten und hinten zeigte sich Marc Sträde als starker Rückhalt gegen seinen Ex-Verein. Am Ende jubelte Brambauer über den Klassenerhalt. Mit Verzögerung galt das auch für Brechten. Einige Minuten nach Spielschluss machte die Nachricht Runde, dass Eintracht Dolberg gegen Borussia Höchsten verloren hat – der Klassenerhalt für den TVB.

Und Nadim Karsifi? Der übergibt seinem Nachfolger Björn Grüter einen Landesligisten. „Für den ganzen Verein freut mich das einfach“, so Karsifi, der beim VfL eine äußerst intensive Zeit durchlebte. „Es waren sehr, sehr viele schöne Momente dabei“, so der scheidende Trainer, der seinem letzten Spiel am Samstag beim HTV Recklinghausen entgegenblickt. Aufstieg mit der zweiten Mannschaft, der erstmalige Aufstieg mit der ersten Mannschaft in die Landesliga, dort der zweimalige Klassenerhalt – es war eine erfolgreiche Ära beim VfL Brambauer.

VfL Brambauer: Sträde/Welski – Richter, Lüke (1), L. Langmann, Baggemann (3/1), Wißemann, Gärtner, Pape (4), Eder (3/3), Maurer, Pohl (7), Sporbeck (4)

Die Halle der Brambaueraner war am Samstag mit mehreren hundert Zuschauern gut gefüllt.

Die Halle der Brambaueraner war am Samstag mit mehreren hundert Zuschauern gut gefüllt. © Günther Goldstein

Frauen-Verbandsliga 2

VfL Brambauer – DJK Coesfeld 25:20 (10:10)

Die Verbandsliga-Handballerinnen des VfL Brambauer haben sich vor heimischer Kulisse mit einem 25:20-Sieg am Samstagabend gegen den Tabellenzweiten DJK Coesfeld verabschiedet. Dabei zeigte das Team von Andre Schwedler eine starke Mannschaftsleistung.

Mit diesem 25:20-Erfolg machte der VfL Brambauer Spitzenreiter SG TuRa Halden-Herbeck vorzeitig zum Meister. Das Team von Halden-Herbeck war komplett in der Sporthalle Brambauer vertreten und feierte seine Meisterschaft in Brambauer. „Das hat sich die Mannschaft auch verdient. Sie hat eine starke Saison gespielt“, sagte Schwedler, der von seinem VfL ein gutes Spiel sah.

Brambauer legte los wie die Feuerwehr, führte schnell. Dann allerdings schlich sich der Schlendrian etwas ein, sodass vorne im Angriff leichtfertig Bälle verloren wurden. „Wir waren nicht mehr so konzentriert im Abschluss“, so Schwedler. Das nutzte Coesfeld aus und kam mit Gegenstößen ran, sodass die erste Halbzeit 10:10 endete.

Im zweiten Durchgang wusste Brambauer, dass es noch einmal schwierig wird. Bis zur 45. Minute blieb die Partie ausgeglichen. Erst dann schaffte Brambauer es, sich auf drei Tore abzusetzen. „In der Phase hatten wir einige Ballgewinne und haben das wirklich diszipliniert ausgespielt“, lobte Schwedler. Coesfeld versucht zum Ende des Spiels noch einmal die offene Manndeckung, was letztendlich aber nicht mehr half. Amelie Neumann, die an dem Abend verabschiedet wurde, machte ein starkes Spiel und erzielte wichtige Treffer.

VfL Brambauer: Wulff/Sindermann/Jaschewski – Ceylan, Holz (2), Holste (1), Sahage, Plotek (7/1), Tripp (2), Leismann (3), Neumann (4), Bauer (2/1), Lasshof (4/2), Umbescheidt

Sarah Bauer (M.) und der VfL Brambauer machten die SG TuRa Halden-Herbeck zum Meister.

Sarah Bauer (M.) und der VfL Brambauer machten die SG TuRa Halden-Herbeck zum Meister. © Günther Goldstein

Frauen-Verbandsliga 2

Lüner SV – Bor. Dortmund III 27:17 (16:8)

„Das war ein richtig gutes Spiel von uns. Ich bin sehr glücklich darüber, dass uns das zum Saisonabschluss noch einmal gelungen ist“, sagte Trainer Marcel Mai. Zumal am letzten Heimspieltag viele Sponsoren und Ehemalige eingeladen wurden. „Wir wollten ihnen etwas bieten und ich denke, dass uns das gut gelungen ist.“ Mais Mannschaft legte einen starken Start ins Spiel hin, führte schnell 5:0 und 8:2. In der Deckung machten Luca Koeppen und Anna Lieneke einen starken Job. „Die Defensive stand generell echt gut“, lobte Mai.

So hielt der Lüner SV die starke Dortmunderin Jule Koopmann, die ohne Harz-Mittel Schwierigkeiten hatte, in Schacht. Zur Pause setzte Lünen sich bereits deutlich ab. „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte Mai. Seine Mannschaft feierte im Anschluss den Saisonabschluss gemeinsam mit ihren Fans.

Lüner SV: Preuß/Klostermeier – Schröder (7/6), Lieneke (3), Koeppen, T.-C. Schmidt, Püschel (1), Lohölter, C. Schmidt, J. Krause (2), Marre (2), Rempe (8), Dressler (4), Geisler

Bezirksliga

Lüner SV – SuS Oberaden II 19:32 (8:18)

Mit einer 19:32-Niederlage gegen Meister und Aufsteiger SuS Oberaden II verabschiedete sich Handball-Bezirksligist Lüner SV vor heimischem Publikum aus der Bezirksliga.

Der Lüner SV ist bekanntlich seit Wochen in die Kreisliga abgestiegen. Auch gegen den SuS reichte es nicht zu einem Punktgewinn. Bereits zur Pause lag der LSV mit 8:18 hinten. Nach zehn Minuten stand es 8:3 für Oberaden II. Trotz der Niederlage zeigte sich Rückraumspieler Philipp Hadac mit acht Toren treffsicher. Der LSV hat nur noch ein Spiel am Samstag in Overberge vor der Brust.

Lüner SV: Karanski/Hangebrock – Hadac (8/3), Zeiger, J. Schlösser, Schink (1/1), Rolle (2), Donat (3), Bugnowski, Olschewski, Neve, Miehle, Leder (3)