VfK Lünen-Süd unterliegt dem Topfavoriten
Ringen: Verbandsliga
Gegen Spitzenreiter und Topfavorit Germania Krefeld mussten sich die Verbandsliga-Ringer des VfK Lünen-Süd am Samstagabend im Trainingszentrum Dammwiese 16:24 geschlagen geben. Es war eine Niederlage, mit der die Verantwortlichen der Süder durchaus gerechnet hatten. Allerdings wäre mehr drin gewesen, hätte der VfK alle Gewichtsklassen besetzen können.

Ulrich Obst (o.) benötigte nur 80 Sekunden für seinen Schultersieg. Dennoch mussten sich die Lüner am Samstagabend dem Gast aus Krefeld geschlagen geben.
Verbandsliga VfK Lünen-Süd - Germania Krefeld 16:24
Die Klasse bis 66 Kilogramm blieb gänzlich unbesetzt. Auch bis 75 Kilogramm Griechisch-Römisch konnte Lünen keinen Ringer stellen. Das hätte die 0:40-Niederlage bedeutet. Also stellte sich der erst 14-jährige Burakcan Karadag auf die Matte. "Kämpfen sollte er aber nicht", sagte VfK-Geschäftsführer Horst Gehse. Karadag hob gleich die Hand, der Kampf wurde mit vier Punkten für Krefeld gewertet.
Dank Karadags Einsatz hatte Lünen so zumindest noch die theoretische Chance auf den Sieg. Allerdings sprangen in nur vier der acht restlichen Klassen Erfolge heraus. Ulrich Obst lieferte "einen Riesenkampf" (Gehse), siegte nach 80 Sekunden auf Schultern. Stefan Obst stand seinem Bruder trotz des Bundeswehr-Dienstes und fehlenden Trainings in nichts nach. In den oberen Gewichtsklassen hinderten zunächst Harun Uzun im Freistil 13 Kilogramm Unterschied nicht an einem Schultersieg. Faruk Uzun benötigte im Schwergewicht 4:19 Minuten, um seinen Kontrahenten auf die Schultern zu befördern. "Leicht hatte es aber niemand", so Gehse.
Das galt besonders für die vier VfK-Ringer, die sich am Samstag geschlagen geben mussten. Senad Osmani (bis 57 Kilogramm) schien den Schultersieg bereits sicher zu haben. "Das wurde aber übersehen", so Gehse. Stattdessen landete Osmani selbst auf den Schultern.
Das passierte auch Marcus Bergmann in seinem ersten Kampf für den VfK bis 61 Kilogramm. "Ein Selbstfaller. Er wollte zu viel. Das passiert schon mal", sagte Geschäftsführer Gehse. Jascha Paulikat, eigentlich im Griechisch-Römisch zu Hause, kämpfte über 4:50 Minuten tapfer, ehe er aussichtslos zurücklag. "Es fehlt nur die Kondition", sagte Gehse. Faruk Gülay überzeugte gegen den Dritten der Deutschen Meisterschaft, Sohayb Musa. Zu Punkten reichte es aber nicht. Weiter geht es für den VfK, der jetzt Fünfter ist, beim Tabellenachten Bönen. "Frohen Mutes fahren wir dahin", kündigte Gehse an.