VfK liefert sich mit Landgraaf ein Duell auf Augenhöhe

Ringen: Verbandsliga

Die Verbandsliga-Ringer des VfK Lünen-Süd haben es am Samstag geschafft, Spitzenreiter Landgraaf den ersten Punktverlust der Saison zuzufügen. Von dem 17:17-Unentschieden profitiert der Tabellenführer dennoch: Der Vorsprung auf die Lüner beträgt weiterhin vier Punkte. Der Weg in die Oberliga scheint jetzt frei zu sein für die Niederländer.

LÜNEN-SÜD

, 01.11.2015, 16:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Harun Uzun (o.) setzte sich in einem packenden Duell knapp durch und sicherte dem VfK einen Punkt.

Harun Uzun (o.) setzte sich in einem packenden Duell knapp durch und sicherte dem VfK einen Punkt.

Ringen-Verbandsliga VfK Lünen-Süd – KSV Landgraaf 17:17

„Es war ein Duell auf Augenhöhe, mit spannenden Kämpfen“, sagte VfK-Geschäftsführer Horst Gehse. Er trauerte dem knapp verpassten Sieg nicht nach: „Auch Landgraaf wird sagen, dass noch mehr drin war.“

Wie gewohnt, ließen die Lüner in den unteren Gewichtsklassen zu viele Punkte liegen. Zwar sicherte Senad Osmani (bis 57 Kilogramm) vier kampflose Zähler – sein Kontrahent hatte Übergewicht –, doch Ramadan Osmani (bis 61 Kilogramm) unterlag Scott Geelen auf Schultern. „Ramadan hat einen riesigen Trainingsrückstand“, sagte Gehse.

Stärken ausgespielt

Dennoch hatte er seinen Kontrahenten kurzzeitig am Rand einer Niederlage. Doch der Schiedsrichter übersah einen möglichen Schultersieg Osmanis. „Das kann passieren“, so Gehse. Frank Bieber (bis 66 Kilogramm) trat nicht an, vier Punkte gingen an Landgraaf. VfK-Trainer Mesut Kayar blieb im Schwergewicht ohne Gegner, siegte kampflos.

Deutlich mehr bekamen die Zuschauer in den restlichen Gewichtsklassen geboten. Faruk Uzun (bis 98 Kilogramm) hätte gegen Frederik Hamaker gerne Revanche genommen für die Hinserien-Niederlage. Erneut hatte er in einem guten Kampf aber das Nachsehen, gab zwei Punkte ab. Harun Uzun (bis 86 Kilogramm) hingegen behielt diesmal gegen Oleksandr Koval die Oberhand. In der Hinserie war er im Griechisch-Römischen Stil noch unterlegen. Im Freistil spielte Uzun seine Stärken aus, setzte sich hauchdünn durch und sicherte einen Punkt.

Fünf Kilogramm abtrainiert

Auf Burak Ertas (bis 80 Kilogramm) wartete im Iraner Moein Mohseni der wohl stärkste Ringer der Gäste. Fünf Kilo hatte er abtrainiert, um gegen Ertas antreten zu können. „Landgraaf hat gepokert“, so Gehse. „Dadurch waren andere Klassen natürlich schlechter aufgestellt.“ Ertas wehrte sich über fünf Minuten, hatte dann aber nach Punkten das Nachsehen. Da Muhammed Kalabalik (bis 70 Kilogramm), von einer Schulterverletzung gehandicapt, gegen Imran Baitazev ebenfalls unterlag, lagen die Lüner bereits mit 9:17 hinten.

Die Brüder Ulrich und Stefan Obst (beide bis 75 Kilogramm) mussten jeweils vierfach punkten, um noch ein Remis zu sichern. Ulrich Obst machte den Anfang, siegte gegen Alex Paulanyi nach zwei Minuten auf Schultern. Stefan Obst ging im Anschluss an seine Grenzen, siegte nach fast vier Minuten nach Punkten – das langte zu vier Zählern und zum 17:17-Endstand. „Stefan ist aktuell unser Vorzeige-Ringer. Ein Vorbild für alle“, sagte Gehse.

Dass der VfK den Niederländern an den restlichen sechs Kampftagen gefährlich werden kann, glaubt Lünens Geschäftsführer nicht. Aber: „Dann sind wir im nächsten Jahr dran. Davon bin ich überzeugt.“ 

 

Schlagworte: