VfK fehlen die Optionen gegen Aldenhoven

"Aldenhoven steht nicht umsonst da oben", sagte Gehse. Gerade in den unteren Gewichtsklasse seien die Gäste sehr stark aufgestellt gewesen. Genau das lässt sich vom VfK nicht behaupten. Erneut hatten die Lüner Probleme, alle Gewichtsklassen zu besetzen. Die Klasse bis 75 Kilogramm Griechisch-Römisch blieb unbesetzt. Der Anfänger Metehan Tufan stellte sich bis 66 Kilogramm zur Verfügung, damit die Lüner nicht noch ein zweites Duell und damit den gesamten Kampf abgeben mussten. "Das Risiko, ihn antreten zu lassen, war aber zu groß", so Gehse. Also gab Tufan direkt zu Kampfbeginn auf. Sein Gegner wäre Justin Colling, früherer Deutscher Meister, gewesen. So lagen die Lüner bereits 0:8 zurück.

Da Senad Osmani (bis 57 Kilogramm) und Marcus Bergmann (bis 61 Kilogramm) in ihren Duellen chancenlos blieben, war der Gesamtsieg für den VfK früh außer Reichweite. Zumal Faruk Gülay (bis 86 Kilogramm) seinen Kampf verletzt aufgeben musste. Seine Knieverletzung wurde im Krankenhaus genauer untersucht.

Verlass war hingegen wieder einmal auf Ulrich (bis 70 Kilogramm) und Stefan Obst (bis 75 Kilogramm). Ulrich Obst landete nach 12:0-Führung einen Schultersieg. Der Konkurrent von Stefan Obst verzichtete auf den Kampf. "Seine Leistungsstärke hat sich herumgesprochen", so Gehse, der sich noch über eine Überraschung freuen durfte. Jascha Paulikat (bis 80 Kilogramm) rang sensationell Rawaz Barazaniy nieder und holte vier Punkte für den VfK. "Da kam Stimmung auf", sagte Gehse.

Mit Härte umgehen

Harun Uzun (bis 98 Kilogramm) hingegen musste sich dem gebürtigen Lüner Mohammed Zeggai knapp geschlagen geben. Faruk Uzun landete im Schwergewicht einen 10:3-Sieg - zwei Punkte für den VfK. Zu wenig aber, um das Duell mit Aldenhoven noch einmal spannend zu machen. "Wir müssen sehen, dass wir lernen, mit der Härte umzugehen", sagte Gehse. "Man darf lieb und nett sein, aber nicht im Kampfsport."