Der VfB Lünen gewinnt gegen Viktoria Kirchderne mit 3:0 und ist neuer Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A2. Ein Verteidiger und zwei Joker ebneten der Harder-Elf den Sieg.
Kreisliga A2 Dortmund
VfB Lünen – BV Viktoria Kirchderne 3:0 (1:0)
Die Partie war noch keine Minute alt, da zeigte der VfB Lünen bereits, in welche Richtung das Spiel laufen sollte. Robin Hagenmeyer setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und kam am Fünfereck zum Abschluss, der genau in den Armen des Kirchderner Schlussmannes Uros Eremija landete. Zur Überraschung Vieler erholten sich die Gäste recht schnell davon und kamen ihrerseits kurze Zeit später zu einer guten Chance durch Hogir Ülec. Sein Abschluss ging allerdings deutlich vorbei.
Auch in der Folge blieb Viktoria aktiv und beschäftigte die Lüner Hintermannschaft, allerdings ohne sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten. Den Gastgebern gelang in der Zeit wenig, auch da die Partie durch viele kleinere Foulspiele häufig unterbrochen war.

„Wir hatten uns vor der Partie einen Matchplan überlegt, doch das Auftreten und die Spielweise von Kirchderne hat uns überrascht. Dagegen fanden wir zunächst keine Lösungen“, erklärte Trainer Pascal Harder. Trotz anfänglicher Probleme gelang seiner Elf nach 27 Minuten durch Innenverteidiger Dustin Serges die Führung. Fabian Schlein zog einen Freistoß vors Gästetor, Maik Küchler kam zum Kopfball und zwang Eremija zu einer Parade, wehrte den Ball jedoch genau vor den einschussbereiten Serges ab. „Die Führung hat uns gutgetan, danach bekamen wir mehr Sicherheit in unser Spiel. Dennoch hat Kirchderne uns weiterhin gut auf Trab gehalten“, so Harder.
Zwei Joker treffen
Mit der 1:0-Führung ging es in die Halbzeit, in welcher Harder einige Wechsel vornahm: „Offensiv hatten wir Probleme mit der Durchschlagskraft und haben umgestellt, um mehr Druck ausüben zu können.“ Die Wechsel machten sich direkt bemerkbar, die Lünen-Süder erarbeiteten sich nun vermehrt Torabschlüsse, allerdings fehlte noch die Präzision. Auf der Gegenseite ließen die Gäste eine hochkarätige Chance liegen – Finn Welter verlor den Ball 20 Meter vor dem Tor, die anschließende Überzahlsituation vergab Viktoria kläglich. Welter musste nach der Aktion verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nachdem er zunächst umgeknickt war und anschließend noch einen Tritt auf den Fuß abbekommen hat.

In der Folge übernahm der VfB immer mehr die Kontrolle, Hagenmeyer verpasste es, die Führung auszubauen. Dies gelang nach einer guten Stunde dem zur Pause eingewechselten Maurice Adamsky. Er stand nach einer Flanke von Dietrich Grass goldrichtig und versenkte den Ball mit einer Volleyabnahme im Netz.
Kirchderne wirkte in der Folge gebrochen, die Lüner kamen nun vermehrt zu Kontersituationen. „Hinten raus hatten wir einige gute Möglichkeiten, bei denen die letzte Konsequenz im Abschluss gefehlt hat – wahrscheinlich aber auch der Hitze geschuldet“, merkte Coach Harder an.
Richter mit Entscheidung
Für die endgültige Entscheidung sorgte rund eine Viertelstunde vor Schluss der ebenfalls eingewechselte Andre Richter. Ein besonderer Treffer für den Angreifer, der nach langer Verletzungspause erst vergangene Woche in Körne sein Comeback feierte. Auch sein Coach freute sich über den Treffer: „Andi hat eine schwere Zeit hinter sich, erst Kreuzbandriss letzte Saison und auf dem Weg zurück viele Rückschlage durch andere Verletzungen. In den letzten zwei Wochen lief es besser für ihn und heute macht er dann ein schönes Tor, freut mich für ihn. Auch weil er überlegt hatte, ganz aufzuhören.“ Nach einer Ecke und viel Chaos sprang der Ball zu Richter, der den Ball seitlich in der Luft liegend per Direktabnahme im Tor versenkte.
Die Partie war entschieden, beide Mannschaften von den hohen Temperaturen gezeichnet. Aufgrund der guten zweiten Hälfte gewannen die Hausherren verdient und grüßen nun nach fünf Spieltagen als alleiniger Tabellenführer von der Spitze der Kreisliga A2.
VfB: Lemke – Kusserow (73. Richter), Krziwanek, Schulz, Grass, Welter (49. Kleine Bernink), Serges, Hagenmeyer, Schlein (46. Knäpper), Dietze (46. Adamsky), Küchler (79. Pohl)
Tore: 1:0 Serges (27.), 2:0 Adamsky (62.), 3:0 Richter (79.)
Standards brechen dem BV Lünen das Genick: Knappe Niederlage beim TuS Holzen-Sommerberg
Kirchhörder SC jubelt in völlig wildem Spiel ganz spät: Schiri-Groll bei der SG Gahmen
Maik Banna bleibt trotz des Fehlstarts optimistisch: Große Personalnot beim BV Lünen