VfB Lünen rappelt sich nach 0:3-Rückstand auf Marcel Salmen sorgt für späten Jubel

VfB Lünen rappelt sich nach 0:3-Rückstand auf
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An TSC Eintracht Dortmund hat der VfB Lünen keine guten Erinnerungen. Im Kreispokal setzte es im Oktober eine ungemütliche 0:5-Klatsche für die Lünen-Süder, die alle Gegentore schon in der ersten halben Stunde kassierten. Nun trafen beide Mannschaften im Rahmen eines Testspiels erneut aufeinander – und bis zur Halbzeit dürfte sich der VfB erneut wie im falschen Film vorgekommen sein.

Testspiel
VfB Lünen – TSC Eintracht Dortmund 3:3 (0:3)
„Ich fand uns in der ersten Hälfte nicht unterlegen oder schlechter als der Gegner“, sagte VfB-Coach Pascal Harder – und doch schlichen seine Spieler mit einem 0:3-Rückstand in die Kabine.

Der VfB begann besser, hatte durch Neuzugang Steven Letkemann gleich die ersten Gelegenheiten (9. und 15. Minute). Statt der Hausherren trafen aber die Gäste, die den ersten VfB-Fehler gnadenlos ausnutzten: Christoph Krziwanek spielte einen unsauberen Ball aus der Kette, Marcel Salmen kam nicht entgegen – so hatten die Dortmunder viel Raum in der gegnerischen Hälfte und vollendeten durch Steffen Brand (19.).

Schön anzusehen war der zweite Treffer der Eintracht, die sich mit zwei Doppelpässen über die rechte Lüner Abwehrseite in den Sechzehner kombinierten und erneut Brand bedienten (31.). Der Gäste-Stürmer jubelte kurz vor dem Pausenpfiff über seinen Hattrick, als er nach VfB-Lapsus alleine auf Schlussmann Lucas Koch zulief und cool vollendete (44.).

VfB Lünen erlaubt sich zu viele Fehler

„Du machst zwei individuelle Fehler und lässt dich viel zu einfach ausspielen“, ärgerte sich Harder, dessen Mannschaft sich in der Kabine selbstkritisch zeigte: „Die Jungs haben von sich aus ein paar Dinge angesprochen, die sie besser machen wollten.“ Den Worten folgten Taten.

Insbesondere der zur zweiten Hälfte eingewechselte Robin Hagenmeyer wirbelte die Dortmunder Abwehr immer wieder durcheinander, er traf in der 49. Minute zum 1:3. Der VfB spielte sich nun zunehmend in der gegnerischen Hälfte fest, schnupperte am Anschluss. Zwei gefährliche Freistöße von Leon Broda (60./63.) überstand Eintracht noch, gegen Hagenmeyers Solo war aber kein Kraut gewachsen (64.). „Robin hat es heute stark gemacht“, lobte Harder die Leistung des Offensivspielers, der auch am Ausgleichstreffer noch entscheidend beteiligt war.

Robin Hagenmeyer lächelt, nachdem er ein Tor geschossen hat.
Robin Hagenmeyer steuerte zwei Tore und eine Vorlage beim 3:3 des VfB Lünen gegen TSC Eintracht Dortmund bei. © Sprenger

Zunächst hatten Broda (69.) und Maurice Adamsky (78.) noch Gelegenheiten. Bei Brodas Schuss war Eintrachts Torwart zur Stelle, Adamsky hingegen legte sich den Ball zu weit vor, als er alleine auf das Tor zulief. Mit dem Ablauf der regulären Spielzeit klingelte es aber doch im Dortmunder Tor, als Marcel Salmen einen Eckball von Hagenmeyer per Kopf über die Linie drückte (90.).

„Für uns war es heute eigentlich das erste Mal, dass wir was auf dem Platz gemacht haben. Insofern war das völlig in Ordnung, das 3:3 ist auch ein gerechtes Ergebnis. Wir hatten noch vier, fünf gute Situationen, wo der letzte Pass dann nicht kommt, da dürfen wir uns auch gerne mal belohnen“, merkte Harder an, der allerdings auch einen Wermutstropfen hinnehmen musste: Außenverteidiger Mike Pohl musste im zweiten Durchgang verletzt raus, sein Trainer vermutet eine Zerrung.

VfB: Koch – Pohl, Krziwanek, Schulz, Meier, Adamsky, Welter, Serges, Salmen, Knäpper, Letkemann / Hilkenbach, Broda, Hagenmeyer, Dietze, Küchler

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Brand (19./31./43.), 1:3, 2:3 Hagenmeyer, 3:3 Salmen (90.)

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