Ein Jahr war er weg – im Sommer kehrt Leon Broda nach Hause zurück: Der Offensivspieler wird in der kommenden Saison wieder in das Trikot des VfB Lünen schlüpfen. Im Lüner Süden machte der 22-Jährige seine ersten Schritte – und jede Menge Tore – als Seniorenspieler, ehe er sich für die Hinrunde der laufenden Spielzeit Landesligist FC Nordkirchen anschloss und im Winter zur SG Gahmen wechselte. Von der Kaubrügge geht es nun den kurzen Weg an die Dammwiese zurück.
„Jeder, der Leon im letzten Jahr hier hat spielen sehen, weiß genau, was für eine spielerische Qualität mit ihm gewinnen. Er hat eine super Präsenz vorne im Zentrum, eine gute Technik und ein gutes Auge“, schwärmt VfB-Trainer Pascal Harder von Broda.
In der Saison 2021/22 erzielte der Offensivspieler 26 Tore für die Süder und weckte Begehrlichkeiten bei vielen Klubs. Den Zuschlag erhielt am Ende der FC Nordkirchen, in der Landesliga fasste Broda aber nicht so richtig Fuß. Im Winter ging es zur SG Gahmen, bei der er einen guten Eindruck hinterließ. „Leon hat sich bei uns immer korrekt verhalten und sehr offen kommuniziert“, bestätigte Hasan Kayabasi, Sportlicher Leiter des künftigen Bezirksligisten.
Nun also die Rückkehr zum VfB. Dort sieht ihn Harder „irgendwo auf der zentralen Achse. Da kann er aber alles spielen, von der Sechs bis vorne in der Spitze“. Dass er weiß, wo das Tor steht, hat Broda in seiner VfB-Zeit bereits bewiesen: „Er weiß auch, wie man den Ball zu streicheln hat, damit er dort hinfliegt, wo man ihn haben will“, weiß Harder um die Qualität Brodas, der deshalb auch bei Standardsituationen immer für ein Tor gut ist.
Zudem erhofft sich Harder, dass Broda sich zu einem Leader der VfB-Mannschaft aufschwingen wird – trotz seines jungen Alters von 22 Jahren: „Durch seine höherklassige Erfahrung soll er schon ein kleines Zugpferd bei uns werden, ohne dass die ganze Last auf seinen Schultern liegt. Da haben wir einige Paare, auf die wir das verteilen können.“

Ebenfalls in die erste Mannschaft zurückkehren wird Oliver Maifeld. Der Sechser war nach der vergangenen Saison freiwillig in die Zweite des VfB gegangen, weil er um seine Spielzeit fürchtete. „Ich hätte ihn eigentlich gerne in der Ersten gehabt, er wollte aber auch mit seinen Jungs in der Zweiten zocken“, sagt Harder. Nun sei Maifeld allerdings auf ihn zugekommen und wolle es nochmal in der Ersten wissen.
„Er ist gut an der Murmel und hat auch keinen schlechten Abschluss“, beschreibt Harder Maifelds Stärken und ergänzt: „Da er nicht das richtige Tempo für die Außenbahn hat, sehe ich ihn auf der Sechs oder Acht.“

Zwei weitere Neuzugänge also für Harder, dessen Planungen damit kurz vor dem Abschluss stehen. Zwei Gespräche stünden noch aus, mit dem jetzigen Personal sieht sich der VfB-Coach aber gut aufgestellt: „Wir brauchten ein paar Neue. Ich habe keine Lust, nächste Saison nochmal so viele Schwankungen drin zu haben. Deshalb muss sich jeder den Arsch aufreißen.“
Das gilt auch für Leon Broda, dem Harder nicht ohne Weiteres einen Stammplatz verspricht: „Er muss immer Gas geben.“ Dass sich Harder über die Verpflichtung freut, ist trotzdem nicht zu überhören: „Selbst wenn er bei Nordkirchen nicht so viel gespielt hat, hat er da wahnsinnig viel gelernt, allein schon durch die Mitspieler und das Training. Und auch bei Gahmen hat er einen weiteren Schritt gemacht. Dann wieder nach Hause zu kommen, ist doch auch schön.“
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