VfB Lünen verplempert zu spätes Comeback im Kellerduell Unglücksrabe hadert mit Elfmeterpfiff

VfB Lünen verplempert zu spätes Comeback im Kellerduell
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Am vergangenen Sonntag hat VfB Lünen auf der eigenen Anlage gegen Eving Selimiye Spor II 2:3 verloren. Der späte Elfmeter machte das hart erarbeitete 2:2 kaputt. Dass die Süder anfänglich Startschwierigkeiten hatten, zeichnete sich nach wenigen Spielminuten ab.

VfB Lünen verliert Kellerduell

Für Trainer Almir Halilovic war die erste Halbzeit ein Trauerspiel. „Die Jungs haben gespielt, als ob die auf einer Beerdigung wären“, sagt er nach der Partie. Wenn man das wörtlich nimmt, dann wäre das einer Beerdigung mit schlechter Chancenverwertung gewesen.

Nach den zwei Gegentreffern durch Muhammed Kirlioglu (15) und Türkeshan Özselcuk (35) hieß es in der Halbzeit für die Süder erstmal deftig angeschrien werden und den geballten Frust über vergebene Chancen verdauen.

Halilovic: „Das ist das erste Mal, dass ich in einer Halbzeitansprache laut geworden bin. Ich wollte auch gar nicht über Taktik sprechen, sondern nur über die Einstellung der Jungs.“ Eigentlich nötige Veränderungen blieben nach Beginn der zweiten Hälfte allerdings aus. Konzentriert blieb das Spiel weiterhin auf beiden Seiten eher weniger.

Dafür kann man die zweite Hälfte als deutlich aggressiver bezeichnen. Es dauerte nicht lange, bis Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten immer wieder in Empörung. Kein Wunder, dass sich dann relativ fix auch mal die Stirnen zweier Kontrahenten küssten.

Zwar hatten beide Seiten aggressionsbedingte Konzentrationsdefizite zu verbuchen, allerdings sahen die VfB-Fans auf der schwarz-weißen Tribüne langsam einen Siegeswillen bei den Südern.

Maik Pohl dribbelt.
Maik Pohl ärgerte sich über den Elfmeterpfiff. © Sprenger

Die torlose Heimelf brauchte Erfolgsmomente. Und die bekamen sie ab der 77. Minute. Maik Pohl verwandelte souverän nach einer Flanke und einem weitergegebenen Kopfball in die rechte Ecke des Evinger Netzes. Pohl verursachte allerdings auch den Elfer in der 90.+1 Minute, der den Lünern das in der 81. Spielminute erspielte Comeback zerstörte. Das Schein-Comeback leitete Lünens Fabian Schlein ein, nachdem Admir Berisha einen Steilpass durchgelassen hatte, um ihm den Torschuss zu ermöglichen.

Dann wurde die hart erarbeitete Hoffnung der Lüner mit einem Mal zu Frust. Nachdem sich Evings Stürmer in Richtung Tor bewegen konnte, sah sich Pohl gezwungen, den Fuß in den Evinger Schuss zu werfen.

Maik Pohl verursacht Elfmeter

Evings Schütze warf sich auf den Boden und wälzte sich im Grünen. Der Schiedsrichter zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Für Pohl eine klare Fehlentscheidung: „Ich habe einfach nur meinen Fuß vorgehalten. Er schießt gegen meinen Fuß.“

Trotz der aufregenden Aufholjagd stand für Halilovic fest, dass die Leistung der Süder zu wenig war. Auf die Frage, ob es einen Spieler auf dem Platz gab, der besonders herausgestochen war, antwortete Halilovic lediglich: „Nein. Alle zehn nix.“