In einem zunächst unspektakulären A-Liga-Duell unterliegt der VfB Lünen Eving Selimiye Spor II. Vor allem die erste Halbzeit verschlafen die Süder. Spannender als das Spielgeschehen war in den ersten Minuten zum Beispiel der Polizei-Hubschrauber, der immer wieder über das Spielfeld kreiste.
Kreisliga A2 Dortmund
VfB Lünen - Eving Selimiye Spor II
2:3 (0:2)
„Wir haben gespielt wie auf einer Beerdigung“, sagt VfB-Trainer Almir Halilovic über die Leistung in der ersten Halbzeit. In dieser ließen die Jungs vom Karl-Kiehm-Weg zu viel liegen und wurden von den Evingern überrannt.
VfB Lünen startet unkonzentriert
Wenn Pässe in die Hälfte der Jungs von Eving Selimiye Spor II gelangten, landeten diese immer wieder direkt im Toraus oder vor den Füßen der Gegner in Grau. VfB Lünens Verteidigung machte den Evingern die Führung allerdings noch leichter. Muhammed Kirlioglu konnte einfach durch die Viererkette spazieren und dadurch den Lüner Torwart Lucas Koch per Chip-Ball alt aussehen lassen (15.).
Mehrere Freistöße der Gastgeber wurden versemmelt und ließen das Tornetz der Evinger gelangweilt hängen. Beim Lüner Tornetz war das anders. In der 35. Spielminute wurde das nämlich von Evings Türkeshan Özselcuk gefüttert.
Eine gut ausgeführte Ecke landete an einem Evinger Kopf, der direkt an den Torschützen-Kopf weitergab. Die 2:0-Führung wackelte erst in der zweiten Halbzeit.
Eving Selimiye Spor führt zur Halbzeit
Den passenden Schalter legte VfB-Trainer Halilovic in der Halbzeit mit einer happigen Ansprache um. „Das war das allererste Mal, dass ich in einer Ansprache laut geworden bin. Da gings auch gar nicht mehr um Taktik, sondern um die Einstellung der Jungs.“
Die Mentalität der Lüner in Rot änderte sich auch mit dem Sonnenuntergang in der Halbzeit. Einen Untergang erlebten die Evinger dann ab der 72. Minute. Maik Pohl versenkte die orangene Derbystar-Pocke, nachdem sich Admir Berisha durch die Verteidigung gebissen hatte.
Kreisliga A2 Dortmund: Abstiegskampf spitzt sich zu
Nachgelegt wurde vom VfB in der 77. Minute von Fabian Schlein nach einem Steilpass. Sowohl auf den Rängen der schwarz-weiß gestrichenen Tribüne, als auch auf dem Feld wurde es laut. Sechs Gelbe Karten später wurde die erkämpfte Hoffnung der Lüner aber durch Evings Ensar Tekin zertrümmert.
Dieser musste nur den Elfmeter versenken, den Schiedsrichter Samel Ferati in der 91. Minute pfiff. Verursacher Maik Pohl dementiert: „Das definitiv keiner. Ich habe nur den Fuß vorgehalten. Er schießt gegen den Fuß.“ Gebracht hat das nichts, der VfB hat das wichtige Kellerduell verloren.
VfB: Koch - Denk (72. Pohl), Taskin (58. Richter), Schlein, Kleine-Bernink, Sen (58. Dietze), Hilkenbach, Salmen, Köse (72. Berisha), Holzenthal, Kalay
Tore: 0:1 Kirlioglu (15.), 0:2 Özselcuk (35.), 1:2 Pohl (77.), 2:2 Schlein (81.), 2:3 Tekin (90.+1/Foulelfmeter)
