Viele verdutze und ratlose Gesichter gab es bei BW Alstedde nach der 2:3-Niederlage gegen die SpVg Berghofen. Spieler und Trainer des Fußball-A-Ligsiten wussten nicht so recht, wie sie das Top-Spiel verlieren konnten: Einen Rückstand gedreht und den Gegner nahezu über die gesamte Spielzeit im Griff – wären da nicht die ausbaufähige Chancenverwertung sowie haarsträubende Fehler im Spielaufbau gewesen.
Ali Shaibu trifft sehenswert
Schon zur Halbzeit war die Führung der Gäste schmeichelhaft. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann das erste Tor für die Hausherren fiel. Doch mit der ersten und einzigen wirklichen Chance brachte Riccardo Ruocco Berghofen nach einer Ecke überraschend in Führung.
Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Alsteddern, die Partie verdientermaßen zu ihren Gunsten zu drehen. Luca Frenzel erzielte den Ausgleich, die Führung brachte ein Innenverteidiger. Da die Blau-Weißen so enormen Druck auf Berghofen ausübten, war Ali Shaibu in der 62. Minute so weit vorgerückt, dass er aus etwa 25 Metern einfach mal abzog.
Der perfekt getroffene Ball schlug unhaltbar im Knick ein. Doch über den Treffer wollte er sich im Nachgang nicht so wirklich freuen: „Ich habe zwar ein Traumtor gemacht, aber meiner Meinung nach zählt das heute nicht. Das Tor ist mir nichts Wert. Wir haben verloren und das Gefühl überwiegt. Hätte es der Mannschaft geholfen, wäre das was anderes. Hat es aber nicht.“
Shaibu, der eine wichtige Säule in der Innenverteidigung im Alstedder Team ist, sprach von einer mehr als unnötigen Niederlage: „Wir haben eine super Leistung gezeigt und dürfen das Spiel eigentlich nicht verlieren.“
Den Grund für die späten Gegentore sind für ihn eindeutig: „Nach dem 2:1 haben wir uns eigentlich sehr sicher gefühlt, vielleicht auch zu sicher. Die unnötigen Ballverluste waren das Problem, weil die Gegentorwahrscheinlichkeit dann sehr hoch ist. Und so ist es dann auch passiert.“
BW Alstedde verliert Spitzenspiel
Zwei Fehler im Spielaufbau nutzten die Gäste in der Schlussphase aus, drehten die Partie ihrerseits und entführten drei glückliche Punkte nach Berghofen. Aus Sicht des Innenverteidigers sei dies die größte Problematik derzeit in der Defensive: „Das ist uns die Saison schon öfters passiert. Ich weiß nicht, woran es liegt, weil es immer wieder jemand anderes ist, der sich eine Ungenauigkeit leistet. Die Anzahl der Situationen ist einfach zu viel.“
Zudem würden die Fehler nicht nur bei knappen Spielständen, sondern auch bei deutlichen Führungen passieren. Es sei nun oberste Priorität, daran zu arbeiten. Erstmal hat BWA nun eine Woche spielfrei, danach wartet am 3. November das Duell mit Eving Selimiye Spor II.
