Kassim Hammoud und der BV Brambauer setzten am Donnerstag ein unerwartetes Ausrufezeichen. © Timo Janisch

Fußball

Unsportlichkeiten bringen Ex-Lünern Doppel-Rot: BV Brambauer schlägt Dortmunder Top-Team

Überraschend hat der BV Brambauer am Donnerstag einen hochkarätig zusammengestellten Bezirksligisten aus Dortmund geschlagen. Dabei entpuppten zwei unsportliche Nebenkriegsschauplätze.

Brambauer

, 30.07.2021 / Lesedauer: 3 min

Nachdem der BV Brambauer am Sonntag mit einem 1:1 gegen den Hammer SC in seine Testspielphase gestartet war, stand am Donnerstag der nächste Prüfstein auf der Agenda. Zwei Unsportlichkeiten unterbrachen den Test.

Mit dem VfL Kemminghausen hatten sich die Brambaueraner gleich einen der derzeit wohl namhaftesten Bezirksligisten aus der Umgebung ausgesucht. Die Dortmunder haben sich prominent verstärkt, seitdem Tuna Kayabasi, in Lünen ehemals unter anderem für Brambauer aktiv, die sportliche Leitung übernommen hat.

Bülent Kara im Urlaub beim VfL Kemminghausen

Unter Neu-Trainer Bülent Kara, der am Donnerstag im Urlaub weilte, gelten die Grün-Schwarzen als einer der Top-Favoriten in der Bezirksliga 9. Doch diesem Ruf wurde der VfL am Donnerstag überhaupt nicht gerecht.

Stattdessen agierten die Brambaueraner von der ersten Minute an sehr diszipliniert und taktisch souverän im Defensivverbund. Kemminghausen startete zwar mit viel Aufwand in die Partie, strich aber keinen Ertrag ein.

Der BVB dagegen erarbeitete sich zwar wenige, dafür aber aussichtsreiche Chancen. Ibrahim Hyseni traf bereits früh, stand allerdings im Abseits. Ausgeschlossen war das bei Sören Dvorkas 1:0.

Ein Kemminghauser Innenverteidiger hatte dem BVB-Angreifer den Ball im Aufbauspiel einfach in den Fuß gespielt, Dvorak bedankte sich mit seinem starken linken Fuß aus 25 Metern (18.).

Rasit Tekin sieht Gelb-Rot

Anschließend wurde es unschön am Gretelweg. Rasit Tekin wird nach langer Solo-Tour vom Ex-VfL-Akteure Kassim Hammoud gefoult, regt sich darüber gut sichtbar auf. Der Schiedsrichter zeigt Tekin Gelb, doch damit nicht genug.

Tekin, von der SG Gahmen kommend und früher auch beim Gegner vom Donnerstag aktiv, kriegte sich nicht mehr ein, streckte wohl die Zunge raus. Einige Sekunden nach der Verwarnung sah er die Ampelkarte.

Rasit Tekin holte sich innerhalb weniger Sekunden die Ampelkarte. © Timo Janisch

Unmittelbar danach vergab Arkadi Daunhauer, der später noch zu einer Hauptfigur der Partie werden sollte, die Chance aufs 2:0.

Im weiteren Verlauf bestätigte sich der Eindruck aus der Anfangsphase. Brambauer wehrte Angriff um Angriff relativ souverän ab, klare Torchancen erarbeitete sich Kemminghausen kaum. „Wir haben uns taktisch sehr, sehr klug verhalten und alles gemacht, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Brambauers Trainer Frank Bidar,

Mike Piepenburg fliegt vom Platz

Die hohe individuelle Qualität der Dortmunder blitzte nur selten auf, stattdessen agierte der VfL ungeduldig. Und wenn doch mal ein Abschluss aufs BVB-Tor zu kam, war Robert Botta in seinem Comeback nach langer Fußballpause zur Stelle. „Wir haben die Stärken von Kemminghausen – darüber ist nicht hinwegzureden, es ist eine überragende Truppe – nicht zugelassen“, so Bidar.

Mitte der zweiten Halbzeit ereignete sich die nächste unschöne Szene. Daunhauer versuchte, einen zu steilen Pass in die Tiefe noch per Grätsche an VfL-Torwart Mike Piepenburg vorbeizuspitzeln. Statt des Balles erwischte der Flügelspieler jedoch nur Piepenburg.

Mike Piepenburg erlebte das Spielende nicht auf dem Platz. © Timo Janisch

Und der drehte frei. Der ehemalige Torwart von BW Alstedde brüllte über den Platz, regte sich furchtbar auf. Die sofortige Entschuldigung Daunhauers nahm er nicht an, drückte den Brambaueraner zu Boden. Für den Unparteiischen genug, um Piepenburg die Rote Karte zu zeigen.

Anschließend blieb die Partie sogar für einige Minuten unterbrochen. Der Schiedsrichter forderte für das restliche Spiel zwei sichtbare Ordner und es dauerte, ehe der VfL-Ersatzmann im Tor spielbereit war.

Dennis Köse erzielt das 2:0 für den BV Brambauer

„Man sieht ganz einfach, dass in Kemminghausen ein sehr großer Druck herrscht. Da geht beim einen oder anderen Mal der Draht durch“, sagte Bidar. Die beiden Unsportlichkeiten seien aber Einzelaktionen gewesen.

In doppelter Unterzahl hatte der BVB natürlich leichtes Spiel gegen sichtbar mit sich selbst beschäftige Hausherren. Nach einigen vergebenen Chancen stellte der eingewechselte spielende Co-Trainer Dennis Köse schließlich auf den 2:0-Endstand. „Wir brauchen keine Himmelsträume haben, weil wir gegen Kemminghausen gewonnen haben“, so Bidar.

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