Westfalia Wethmar mit dem Trainerteam Steven Koch (r.) und Paul Mantei konnte zuletzt zwar erstmals testen, musste aber auch schon auf drei Partien verzichten.

© Timo Janisch

Ungleiche Testspiel-Quote im Winter: Lüner Team hat noch keine einzige Partie absolviert

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Testspiele nach der Winterpause sind für die Lüner Fußballteams eigentlich gang und gäbe. Doch in dieser Saison können nicht alle Mannschaften die Spielmöglichkeiten auch wie geplant wahrnehmen.

Lünen

, 28.01.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Form der eigenen Spieler testen, wieder einen Rhythmus reinkriegen, neuen Input auf den Platz bringen oder das eigene System vertiefen: Mit Testspielen nach der Winterpause verfolgen Fußballmannschaften ganz unterschiedliche Ziele. Auch bei den Lüner Teams stehen vor dem Rückrunden-Start immer einige Freundschaftsspiele auf dem Plan. Diese Saison gestaltet sich die Umsetzung durch Corona und steigende Infektionszahlen aber durchaus schwierig.

Ein Wort springt in der aktuellen Testspielübersicht immer wieder ins Auge: Absetzung. Vor allem am vergangenen Wochenende war die Ausfall-Rate der angesetzten Testspiele für die Lüner Mannschaften enorm hoch. Nur der Lüner SV und BW Alstedde konnten wie geplant antreten. Die anderen sechs Teams, die eigentlich auch auf dem Platz stehen wollten, sind durch Spiel-Absetzungen leer ausgegangen.

Ungleiche Testspiel-Quote unter den Lüner Fußballmannschaften

Schaut man dahingehend auf alle bisher angesetzten Testspiele im Januar, ergibt sich ein ziemlich ungleiches Bild unter den Mannschaften in Lünen. Der einzige Verein, der bisher gut durchgekommen ist, scheint der LSV zu sein: Die Quote bei der ersten Mannschaft zeigt fünf von fünf gespielten Partien an. Für den Lüner SV II würde Stand jetzt am kommenden Wochenende das erste und einzige Freundschaftsspiel anstehen, bevor es mit der Liga wieder losgeht.

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Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich in der Bezirksliga 8, in der BW Alstedde, Westfalia Wethmar und der BV Brambauer zu Hause sind. Während der BVB in diesem Jahr aufgrund von drei Spielabsagen erst am 6. Februar in Erscheinung treten kann, bekamen die Wethmarer Fußballer zumindest eine Möglichkeit – geplant waren bisher aber eigentlich insgesamt vier.

Durch Ausfälle keinen neuen Sachen auf dem Platz ausprobiert

Der Grund für die aktuelle Lage: Bei beiden Mannschaften waren entweder Spieler aus den eigenen Reihen infiziert oder hatten Kontakt zu einer coronapositiven Person, bestätigen die Coaches. „Wir wollten da auf keinen Fall ein Risiko eingehen und halten uns an die Vorschriften – sprich Quarantäne“, erklärt Frank Bidar, Trainer von BV Brambauer.

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Natürlich sei es wesentlich effektiver, die angesetzten Spiele auch zu absolvieren. Aber er wolle die Partien nicht erzwingen. „Am Ende laufe ich noch Gefahr, dass Spieler überfordert sind, wenn der Kader nicht breit genug aufgestellt ist und sie sich dann verletzen. Und dann hätte ich nicht genug für die Liga zur Verfügung.“

Steven Koch, Trainer von Westfalia Wethmar, wollte eigentlich in den Freundschaftsspielen auch ein paar neue Sachen ausprobieren. Durch die vielen Absetzungen steht jetzt aber lediglich im Fokus, das bisherige System auf dem Platz noch einmal zu vertiefen. Die Situation so hinnehmen, wie sie kommt, ist die derzeitige Devise des Trainers. Denn die Ausfälle ließen sich nicht anderweitig kompensieren, sodass Koch schlussendlich vermehrt auf die Trainingseinheiten setzen muss. Zwei Testspiel-Optionen bleiben ihm aber noch bis zum Rückrundenstart.

Zahl der Testspiele sollten am Ende nicht ausschlaggebend sein

Ziemlich hart hat es auch den VfB Lünen in der Kreisliga A getroffen. Die Mannschaft von Mark Bördeling hatte normalerweise vor, sechs Testspiele bis zum Ligaauftakt zu absolvieren. Bisher wurden aber bereits vier Partien abgesagt. Mal musste das Team selbst zurückziehen, mal der Gegner. Wenn das Spiel am kommenden Sonntag wie geplant stattfindet, geht der A-Ligist also nur mit zwei Freundschaftsspiel in die laufende Saison. „Natürlich sind solche Partien wichtig, um fitter zu starten. Aber es soll am Ende nicht daran liegen, ob jetzt ein Testspiel mehr oder weniger stattgefunden hat“, so Bördeling.

Oliver Hilkenbach (l.) und der VfB Lünen hatten zwar schon fünf Testspiel-Optionen, konnten aber nur die Partie gegen den PSV Bork auch wirklich nutzen.

Oliver Hilkenbach (l.) und der VfB Lünen hatten zwar schon fünf Testspiel-Optionen, konnten aber nur die Partie gegen den PSV Bork auch wirklich nutzen. © Matthias Henkel

BVB-Coach Frank Bidar schaut ähnlich optimistisch auf die kommenden Wochen. „Wir hoffen, dass das Testspiel gegen Waltrop am 6. Februar zustande kommt. Wenn nicht, absolvieren wir das erste Meisterschaftsspiel eben nur mit Trainingsmitteln“. Am Ende müsse sein Team in 14 Tagen in der Liga funktionieren - egal mit wie vielen Testspielen in den Beinen.