Ungewöhnlicher Transfercoup für den VfB Lünen Höherklassiger Neuzugang bietet sich selbst an

Eher ungewöhnlicher Transfercoup beim VfB Lünen: Neuzugang bietet sich selber an
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Normalerweise ist es im Amateurfußball genauso wie im Profibereich: Ein Trainer oder Vereinsoffizieller meldet sich bei einem Spieler, der ihm in einem Spiel oder Turnier gut gefallen hat. Dann versucht er ihn, zu seinem Verein zu locken. Etwas anders lief das zwischen Nick Gehrmann und dem VfB Lünen ab.

Denn hier meldete sich der Außenspieler von sich aus beim Kreisligisten. Der Hintergrund: Gehrmann war vereinslos. Zuvor kickte er beim Bezirksligisten BV Viktoria Kirchderne. Anfang November hatte der Dortmunder Verein wenig überraschend sein Team aus der Bezirksliga 8 zurückgezogen. Daher suchte Gehrmann einen neuen Verein, am liebsten in der Nachbarschaft. „Ich wohne in Dortmund-Derne, deswegen hab ich mir den VfB Lünen angeguckt. Das ist kein so weiter Sprung dann“, sagt der 20-Jährige im Gespräch mit der Sportredaktion.

Gehrmann nahm selbst Kontakt auf

Zwar hatte Nick Gehrmann auch nach Teams in Dortmund gesucht. Der VfB Lünen sei aber der erste – und einzige – Verein gewesen, zu dem er Kontakt aufgenommen habe. „Ich hab vorher ein bisschen zur Mannschaft recherchiert und was ich so las, gefiel mir. Dann hab ich den Trainer angeschrieben, ob ich zum Probetraining kommen könnte.“ Das alles habe ihm so gut gefallen, dass er keinen anderen Verein kontaktiert habe. Er entschied sich also für den Wechsel zum Tabellenneunten der Kreisliga A2 Dortmund.

Ihm sei direkt aufgefallen, dass er nun in einer Mannschaft mit genug Qualität spiele. „Die Qualität im Training und im ersten Testspiel hat mir schon sehr gut gefallen“, sagt Nick Gehrmann. Obwohl es gerade schwierig sei, die Mannschaftsstärke aufgrund der vielen Verletzten richtig einschätzen zu können. Deshalb will der 20-Jährige auch nicht sagen, ob er sich Chancen ausrechnet. Kleinlaut gibt er sich aber keinesfalls: „Man muss gucken, wie es mit den Chancen aussieht. Aber ich weiß, dass ich Fußball spielen kann und dass ich ein guter Fußballer bin. Man muss dann gucken, wie es läuft.“

„Ich kannte vorher hier niemanden“

Das VfB-Trikot überstreifen wird Nick Gehrmann erstmals am Sonntag gegen BV Brambauer. Im ersten Testspiel gegen den VfB Hüls war er noch nicht spielberechtigt, schaute sich das Spiel aber vom Spielfeldrand an. Auch wenn die Mannschaft für ihn komplett neu ist. „Ich kannte vorher niemanden im Team“, sagt der Außenbahnspieler. Die Integration scheint aber schon gut zu funktionieren: „Die Mannschaft gefällt mir gut, ich hab im Training viel Spaß.“ Aus Sicht von Nick Gehrmann also alles richtig gemacht mit seinem selbst initiierten Transfercoup.

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