Bereits eine Woche nach der enttäuschenden Lüner Hallenstadtmeisterschaft ist Fußball-A-Kreisligist TuS Westfalia Wethmar wieder auf dem Großfeld aktiv. Gegen den Spitzenreiter der Bezirksliga 8, den SVE Heessen, stand das erste Testspiel an. Für beide Trainer ein erster guter Test, aus dem sie viele Erkenntnisse ziehen.
Testspiel
TuS Westfalia Wethmar - SVE Heesen
0:3 (0:3)
Von Beginn an zeigte Heessen eindrucksvoll, warum die Mannschaft an der Spitze der Bezirksliga 8 steht. Mit viel Ballkontrolle und Tempo im Spiel agierte das Team von Kevin Schulzki. Der TuS zeigte sich davon beeindruckt und agierte sehr nervös. Daraus schlug der SVE in Person von Leon Müsse sofort Kapital und ging bereits in der 5. Minute in Führung.
Auch in der Folge waren die Gäste das deutlich spielbestimmende Team, einzig zwingende Torabschlüsse waren Mangelware. Wethmar hingegen fand mit fortschreitender Spielzeit immer besser in die Partie und konnte seinerseits offensive Akzente in Form von Umschaltsituationen setzen: „Die müssen wir dann aber auch besser ausspielen“, empfand Trainer Dominik Ciernioch.
SVE Heessen erhöht gegen Westfalia Wethmar
Sein Gegenüber Schulzki war mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchaus zufrieden, sieht aber auch noch viel Luft nach oben: „Man hat gemerkt, dass noch viel Sand im Getriebe war. Zudem haben wir viel Neues ausprobiert. Dass dann nicht alles rund läuft, ist klar.“
Dennoch erhöhten Giuliano Nieddu sowie erneut Müsse den Spielstand bis zur Halbzeit auf 3:0 aus SVE-Sicht. Zur Halbzeit wechselten beiden Trainer dann munter durch, Wethmar hatte neun Spieler ausgetauscht, Heessen sieben.

„Im zweiten Spielabschnitt haben wir es deutlich besser gemacht und spielten uns mehr Gelegenheiten heraus. Wenn wir davon eine nutzen, gehen wir noch zufriedener aus dem Test heraus“, lautete Cierniochs Fazit zur zweiten Hälfte. Sein Team agierte in Hälfte zwei mit deutlich mehr Zug nach vorne und gestaltete die Partie offener.
„Dass die Null steht, freut mich. Allerdings muss man auch sagen, dass wir durchaus glücklich ohne Gegentor aus der Partie gehen“, gestand Schulzki. Nach den vielen Wechseln zur Halbzeit „fehlte die Ordnung“ im Spiel des Bezirksligisten.
Viele Erkenntnisse für den Aufstiegskampf
Trotz der 0:3-Niederlage ist Westfalias Coach mit dem Test gegen den klassenhöheren Gegner zufrieden: „Gegen Mannschaften zu spielen, die mehr vom Spiel haben, ist mir wichtig. In der Saison sind wir meistens spielbestimmend, daher ist das eine eher ungewohnte Situation für das Team. Daraus können wir viele Erkenntnisse ziehen.“
Insgesamt sei auffällig gewesen, dass sein Team im Vergleich zu Heessen noch sehr leise auf dem Platz war, Umschaltsituationen zu spät erkenne und in 50:50-Situationen noch zu unentschlossen sei. Auch Schulzki zog seine Schlüsse aus der Partie: „Da unser Platz verschneit war, war das eine gute Trainingseinheit für uns. Wethmar ist eine gute A-Liga-Mannschaft mit vielen guten Ansätzen. Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen. Bis zum ersten Saisonspiel müssen wir noch an einigen Dingen arbeiten, das hat uns der Test gezeigt.“
TWW: Adamsky (46. Dvorak) – Hunschede (46. Neuhäuser), Stauch (46. Neutzner), Cirkel, Koert (46. Stüwe), Richter (46. Splittgerber), Möller (46. Allefeld), Siebert (46. Beling), Jankort (46. Grohs), Kösling, T. Kowalksi (46. F. Kowalksi)
SVE: Holstein (46. Chrobok) – Bsufka (46. M. Mnich), Giffey, Scholtysik (46. Foroghi), Öztürk (46. Kurek), Müsse, Rühl, Stanojevic (46. Jaspert), Nieddu (46. Wenglorz), D. Mnich (46. Baaka), Franica
Tore: 0:1 Müsse (5.), 0:2 Nieddu (35.), 0:3 Müsse (45.+1)