Neue Derbys für TuS Niederaden und Westfalia Wethmar bahnen sich an „Chance für die Stadt“

Neue Derbys für TuS Niederaden und Westfalia Wethmar bahnen sich an
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Im Lüner Fußball bahnt sich die größte Bewegung seit der Auflösung des Fußball-Altkreises Lüdinghausen an. Gleich drei Vereine sind auf dem Sprung und wollen sich dem Fußballkreis Unna-Hamm anschließen. Wir haben uns bei den beiden Lüner Vereinen umgehört, die dem Kreis schon lange angehören. Bei Westfalia Wethmar und dem TuS Niederaden freut man sich über den unverhofften Zuwachs.

Mehr Derbys für den TuS Niederaden

Geschäftsführer und Spieler Mark Hilgert vom TuS Niederaden kann den Lüner Zuwachs kaum erwarten: „Die Nachricht kam schon überraschend, aber ich finde es geil. Das ist ganz klar eine Aufwertung für den Kreis. Ich kann die Beweggründe auf jeden Fall nachvollziehen.“

So habe er sich aber schon vor gut zehn Jahren gewundert, dass BW Alstedde den Weg aus dem Altkreis Lüdinghausen in Richtung Dortmund suchte und nicht etwa wie Wethmar oder Bork in Richtung Unna-Hamm.

Vor allem auf die Lüner Duelle freut sich Hilgert: „Man trifft sich mit den Lüner Vereinen einmal im Jahr in der Halle, in der Liga spielen wir aber nur gegen Wethmar. In der Halle entsteht immer so ein Lüner Gefühl, es ist schön, dass wir das dann auch auf dem Feld erleben können. Wenn man überlegt, dass die Lüner Vereine vor zehn Jahren noch in drei Kreisen gespielt haben, wäre es doch super, wenn irgendwann alle Vereine in einem Kreis spielen würden.“

Mark Hilgert macht den Daumen nach oben und hält einen Pokal.
Geschäftsführer und Spieler Mark Hilgert (r.) und der TuS Niederaden freuen sich auf die Lüner Derbys. © Stommer

Und noch einen weiteren Vorteil macht Hilgert aus: „Es wäre gut für den Kreis, wenn die blöde Aufstiegsregelung mit den anderthalb Aufstiegsplätzen wegfällt. Allerdings werden dann auch einige Vereine in Hamm spielen müssen, die das vielleicht nicht wollen. Generell gibt es mehr Konkurrenz, aber wir haben keine Angst deswegen.“

Westfalia Wethmar spielt im Fußballkreis Unna-Hamm

Auch bei Westfalia Wethmar freundet man sich mit dem Gedanken an, in Zukunft womöglich gleich mehrere innerstädtische Derbys austragen zu können. „Ich finde es gut, weil dann einfach viel mehr Lokalduelle da sind und man ja in den letzten Jahren auch gesehen hat, als Alstedde und wir in der Bezirksliga waren, was es für Menschenmassen anzieht. Es macht einfach auch Bock für die Spieler und das Trainerteam und die gesamte Stadt Lünen, wenn dann einfach mal 500, 600 Leute zum Platz kommen und sich ein Fußballspiel angucken. Persönlich finde ich das unfassbar geil“, sagt Wethmars Trainer Dominik Ciernioch.

Der Übungsleiter sehe weitere Lüner Mannschaften im Kreis Unna-Hamm nicht nur als Konkurrenz, sondern vielmehr als Chance für die Stadt Lünen, dadurch, dass es einfach mehr Lokalduelle und dementsprechend Highlight-Spiele gebe.

Und natürlich ist für einen Verein wie Wethmar auch die Möglichkeit, einen zweiten direkten Aufstiegsplatz zu bekommen, spannend. „Man arbeitet das ganze Jahr darauf hin, dass man am Ende des Tages Meister wird. In den Aufstiegsspielen kann alles passieren, da muss viel zusammenpassen. Deswegen finde ich das schon super cool, dass die Wahrscheinlichkeit da schon steigt, falls mehrere Lüner Mannschaften in den Kreis wechseln sollten“, erläutert Ciernioch.