Es war eine deftige 1:9-Klatsche, die der TuS Niederaden beim Gastspiel in Bergkamen hinnehmen musste. Nachdem Khaleb Ayoub als Sportlicher Leiter zurückgetreten ist, musste die Mannschaft viele Spieler gehen lassen. Nun heißt es, die Saison vernünftig zu beenden und den geplanten Weg weiterzugehen.
TuS Niederaden verliert acht Spieler
„Wir sind in Bergkamen auf einen sehr starken Gegner getroffen. Nach unseren Abgängen standen wir mit einer völlig neuen Elf auf dem Feld und mussten uns erst finden“, erklärt TuS-Trainer Carsten Walschus und bestätigt dann: „Ja, acht Spieler haben sich von uns verabschiedet.“ Dabei soll es sich nach Informationen dieser Redaktion unter anderem um Enes Saglamcali, Tolga Buyruk, Mustafa Ali, Mohamed Ayoub, Erdinc Taydas und Benjamin Yesilkaya handeln. Zudem kursieren Gerüchte, dass auch Ibrahim Krämer und Muhammed Pilig den Verein verlassen haben.
Dadurch dürften an der Kreisstraße in Niederaden nun auch die letzten Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Kreisliga A begraben werden. Zwar belegt das Team noch den dritten Platz, aber lange wird der TuS dort wohl nicht mehr stehen.
„Bei uns geht es natürlich weiter. Wir möchten unser Mannschaftsgefüge und unser Wir-Gefühl beibehalten“, glaubt Walschus an seinen Verein und erklärt weiter: „Die einen wollten halt kurzfristige Erfolge und wir als TuS Niederaden wollen einfach langfristig Mannschaften stellen, was zu unserem Dorf auch besser passt.“ Eine klare Aussage und vor allem ein Seitenhieb an alle Spieler, die den Verein während der laufenden Saison verlassen. Trotzdem sieht der Trainer nicht alles negativ.
TuS Niederaden spielt „wohl um die Goldene Ananas“
„Es war am Ende nicht zweistellig, was positiv ist und unsere Moral ist eindeutig da“, fand Walschus positive Worte und lobt die Leistung von Gurbet Spor Bergkamen: „Wir wussten von Anfang an, dass es schwer wird. Ich vermute, auch mit den ganzen Abgängen wäre es sehr schwer geworden, gegen diesen Gegner zu gewinnen.“
Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin der TuS Niederaden sich bewegt. Mit 33 Punkten hat der Klub ein ausreichendes 19-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge und dürfte trotz des großen Aderlasses keine Abstiegsängste mehr bekommen. „Wir wollen versuchen, die Gegner oben noch etwas zu ärgern, aber am Ende werden wir wohl um die goldene Ananas spielen“, weiß auch Carsten Walschus. Mit der Menge an Abgängen hatte der Trainer nicht gerechnet, wie er sagt.
„Es gibt leider immer Gruppen innerhalb einer Mannschaft und wenn eine Gruppe nicht zufrieden ist, dann geht die halt“, gibt Walschus zu und lobt dann die verbliebenen Spieler: „Wir haben jetzt keine Spieler mehr, die vielleicht Westfalen- oder Landesliga spielen könnten, aber wir haben Spieler mit Herz.“