Für LSV-Handballerin Anna Lieneke hat beim Derby-Sieg gegen den VfL Brambauer vieles zusammengepasst. Trotz des Erfolges schaut sie bereits auf das Ende der Vorrunde. © Goldstein

Handball

Trotz überraschendem Derby-Sieg: Blick des Lüner SV geht bereits Richtung Abstiegsrunde

Der Lüner SV hat am vergangenen Wochenende beim Derby-Sieg gegen den VfL Brambauer gezeigt, dass ein letzter Tabellenplatz nichts zu bedeuten hat. Doch trotz des Erfolges bleibt die Gefahr der Abstiegsrunde.

Lünen

, 02.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Es war am vergangenen Wochenende für die Handballerinnen des Lüner SV eine Punktlandung zum exakt richtigen Zeitpunkt. Vor dem Oberliga-Derby gegen den VfL Brambauer standen die Zeichen durch die eigene Tabellensituation und die Hinrunden-Niederlage eigentlich eher zu Gunsten des Gegners. Doch die Mannschaft von Marcel Mai hat sich dadurch nicht beirren lassen und mit einem 20:18-Sieg in der eigenen Halle abgeliefert. Doch auch wenn nun zwei Punkte mehr auf dem Konto stehen, schweifen die Gedanken teilweise schon Richtung Abstiegsrunde.

Bevor es dazu kommt, bleiben dem LSV nun noch drei Wochen. Der Sieg gegen den VfL Brambauer hat der Mannschaft aber durchaus einiges an Schwung für die Trainingswoche und die kommenden Partien gegeben. Anna Lieneke, die von LSV-Coach Marcel Mai nach dem Derby-Sieg als besonders stark herausgegriffen wurde, sieht eine klare Steigerung der Mannschaftsleistung in den vergangenen Wochen – auch wenn die erste Partie in diesem Jahr verloren gegangen ist.

Mit Motivation, Selbstvertrauen und starkem Angriff zum Sieg

Für die 25-Jährige habe gegen den VfL Brambauer dann einfach alles zusammengepasst: die Motivation durch den letzten Derby-Sieg in eigener Halle, das nötige Selbstvertrauen durch die Fans und die Torchancen, die der LSV nun endlich genutzt hat. In der Rückschau hebt Lieneke vor allem den Angriff besonders hervor. „Wir haben vorne richtig mit Power durch die Lücken gespielt, von hinten konnten wir das dann aus der Deckung, die wir diesmal anders gestellt haben als im Hinspiel, mitnehmen“, erklärt die LSV-Spielerin.

Sie selbst habe die Rolle der „Abwehrchefin“ eingenommen und hinten relativ viel koordiniert. „Dadurch, dass wir Brambauer ein bisschen überrumpelt haben, kamen sie nicht so ins Spiel. Und in genau solchen Partien, in denen wir unser Ding durchziehen können, verbuchen wir die meisten Erfolge.“ Auch wenn Lieneke von Mai mit zwei weiteren Spielen extra gelobt wurde, schreibt die 25-Jährige den Erfolg im Derby dem ganzen Team zu. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Breite der Mannschaft eine enorme Stärke mitbringen.“

Blick geht beim Lüner SV bereits Richtung Abstiegsrunde

Obwohl die Freude nach dem Sieg in der Mannschaft unheimlich groß war, müsse man so ein Spiel wie gegen den VfL Brambauer aber irgendwie immer ein bisschen ausklammern, findet Lieneke. „Das Derby hat einfach seine eigenen Gesetze, sowas muss man dann schon einordnen können.“ Der Fokus liegt nun auf den zwei verbliebenen Partien in der Vorrunde, die der LSV auf jeden Fall gewinnen will.

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Doch am kommenden Wochenende wartet direkt ein starker Gegner, der sich laut Lieneke in der Tabelle stetig weiterentwickelt hat. HC TuRa Bergkamen konnte zwar auch erst vier Siege einfahren, hat aber im Gegensatz zum Lüner SV nur neun von 12 Spielen absolviert. „Um da mitzuhalten, müssen wir am besten die Leistung von vergangener Woche abrufen. Die positive Stimmung aus dem Derby nehmen wir aber auf jeden Fall mit“, so die 25-Jährige.

Ungeachtet der Tatsache, dass für den LSV noch drei Wochen in der Vorrunde bleiben, setze man sich innerhalb der Mannschaft bereits jetzt mit einer möglichen Abstiegsrunde auseinander. „Wir wollen die derzeitige Situation nicht beschönigen und müssen uns da vom Kopf her auch ein bisschen vorbereiten. Denn der Druck ist einfach anders ist als in der Aufstiegsrunde“, erklärt Lieneke. Daher schweift der Blick zum einen auf die kommenden Gegner und zum anderen auf die eigene Platzierung. Ende Februar wird dann feststehen, wo sich der LSV in der Tabelle einordnet.

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