Wethmars Keeper Florian Fischer musste am Sonntag gegen den TuS Hannibal behandelt werden.

© Günther Goldstein

Wethmars Keeper Florian Fischer prallt mit Gegner zusammen - und spielt trotz Cut weiter

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Das war bestimmt schmerzhaft: Im Spiel gegen den TuS Hannibal prallte Westfalia Wethmars Keeper Florian Fischer mit seinem Gegenspieler zusammen. Er spielte trotz blutender Wunde weiter.

Wethmar

, 16.03.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Westfalia Wethmars Torwart Florian Fischer hat am Sonntag im Zweikampf mit seinem Gegenspieler vom TuS Hannibal die Bekanntschaft mit dessen Hinterkopf gemacht. Am Ende kamen beide glimpflich davon, auch wenn der Keeper jetzt eine Pause machen muss.

Denn Fischer bekam den Hinterkopf von Hannibals Kapitän Ibrahim Berro am Auge ab. Die Folge war ein Cut direkt unter dem Augenlid. Auch Berro zog sich eine Platzwunde zu, spielte aber mit Turban weiter. Fischer konnte ebenfalls mit einem Pflaster die Partie in der Bezirksliga 8 fortsetzen.

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Dabei war das Ganze doppelt bitter für Florian Fischer. Denn er zog sich die Verletzung in einem Luftduell außerhalb des Fünf-Meter-Raums zu. „Ich springe hoch und dabei drückt mir der Gegenspieler seinen Rücken gegen meine Beine. Ich hab keine Orientierung mehr und bin mit meinem Kopf auf seinen Hinterkopf geknallt“, schildert Fischer die Aktion.

Schiedsrichter Julian Weymann entschied auf Strafstoß für den TuS Hannibal in der 80. Minute. „Der Schiri meinte, ich wäre stürmisch rausgegangen. Aber weder bin ich stürmisch rausgegangen, noch hab ich ihn umgehauen, sondern bin einfach zu hoch, sodass er unter mir stand“, kritisiert Fischer die Schiedsrichterentscheidung. Zumal Berro ihn schon bei der vorherigen Ecke festgehalten habe, „da habe ich mich schon lautstark beim Schiri beschwert“.

Wethmars Keeper wollte Zeichen setzen

Da das Auge nicht zugeschwollen war, konnte Florian Fischer weiterspielen - und wollte seinen verschuldeten Elfmeter direkt wieder bereinigen: „Ich wollte den unbedingt halten, war auch in der richtigen Ecke. Aber der war hoch ins Eck geschossen, sodass ich nicht dran kam.“

Für Fischer gab es auch einen anderen Grund, weiterzuspielen: „In gewisser Weise wollte ich als Kapitän ein Zeichen an die Mannschaft setzen, weil es am Sonntag alleine aufs Zweikampfverhalten ankam. Da konnte ich mich nicht aus der Verantwortung ziehen.“

Dennoch ging es für Florian Fischer nach Abpfiff ins Krankenhaus. „Da meinte man zu mir, dass es gut sei, dass ich gekommen bin. Weil sonst ist die Gefahr da, dass das Augenlid durchhängt, wenn der Cut nicht richtig verheilt“, erklärt der Keeper. Genäht werden musste er nicht, die Wunde am Auge sei nur geklebt worden.

Nun muss der Kapitän eine Woche pausieren, denn es dürfe in den ersten drei Tagen kein Wasser an die verklebte Wunde kommen. Am Sonntag gegen den SSV Mühlhausen-Uelzen will er dann wieder zwischen den Pfosten stehen - Glück im Unglück also, wenn alles gut läuft.

Und auch auf dem Platz ging die Partie gut für Westfalia Wethmar aus. In der 89. Minute schoss der Bezirksligist den 2:1-Siegtreffer: „Zum Glück haben wir noch das Siegtor geschossen, da kann man so etwas noch verkraften.“